Unversichert in der Klimakrise: Kommunale Gebäude ohne Schutz
Wegen zu hoher Kosten versichern manche Kommunen ihre Gebäude nicht gegen Extremwetter. Im Katastrophenfall müssen dann Bund und Steuerzahler für die Schäden aufkommen. Ein anderes Versicherungssystem könnte Abhilfe schaffen.
Die Klimakrise ist teuer. Das zeigt sich ganz konkret an den steigenden Preisen für Versicherungen gegen Naturkatastrophen. Die höchsten Prämien verlangen Versicherer für Häuser in Risikogebieten – zum Beispiel für den Schutz der Turnhalle in einem Tal, dem Rathaus an der Küste oder der Schule in der Nähe eines Baches.
Nur etwa die Hälfte aller kommunalen Gebäude hat bundesweit eine Versicherung gegen Elementarschäden, schätzt ein Vertreter der Sparkassen Versicherungen. Ausgerechnet einige gefährdete Kreise entscheiden sich gegen die Versicherung, auch weil sie zu teuer ist, wie Recherchen von CORRECTIV zeigen.
„Steigen die Kosten für Versicherungen, steigt auch die Gefahr, dass Kreise oder Privatpersonen bewusst darauf verzichten“, sagt Philipp Wolf von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Am Ende müsse dann der Bund einspringen und Betroffene teuer raushauen, so Wolf. „Es sollte deutschlandweit einheitlich günstige Preise für Versicherungen gegen Extremwetter geben – unabhängig vom Standort“, fordert er.
CORRECTIV hat in allen Bundesländern – außer den Stadtstaaten – die Kreise und kreisfreien Städte gefragt, die zwischen 2002 und 2022 die höchsten Schäden durch Extremwettereignisse hatten, ob ihre kommunalen Gebäude eine Elementarschadenversicherung haben. Die Daten zu den Schäden basieren auf Berechnungen des Gesamtverbandes Deutscher Versicherer (GDV).
Weiterlesen:
https://correctiv.org/aktuelles/klimawan...de-ohne-schutz/
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