Das Brockhaus – satirisch aufbereitet:
http://www.dasgeheimeabc.de/2013/07/a11.html
Nudel. Weder Duden noch Wahrig, sondern nur der zuverlässige Mackensen kennt die „Fassonnudeln“ als „plastisch geformte Kleinnudeln“. „Fadennudeln“ sind eigentlich ja etwas anderes als Spaghetti, aber die waren 1952 noch eine exotische und seltsame Speise. Ganz leise Echos von den Spaghetti als Nudelinnnovation habe ich noch in meiner Kindheit mitbekommen. Für uns Kinder waren Nudeln und Spaghetti natürlich das Größte, anstatt immer die ollen Kartoffeln zu essen. Meine Eltern waren eher sparsame Nudelesser, und für meine Großeltern kamen Nudeln überhaupt nicht in Frage. Schon gar nicht in Tomatensoße. Milchnudeln, das war irgendwo noch ok, aber ich bin mir sicher, mein Großvater hat kein einziges Mal Lasagne gegessen, und mein Vater weniger als dreimal. Wobei die Überlegenheit der Nudel in Kinderaugen eigentlich weniger auf ihre Nudelhaftigkeit zurückzuführen war, sondern auf die Anwesenheit von Tomatensoße und die Abwesenheit von Bratensoße.- Viele Jahre später: meine Lieblingsnudeln sind eindeutig "Trulli" von Birkel. Sie sehen aus wie kleine Ohren. Wahrscheinlich sind es auch die kleinen Ohren von niedlichen Nudeltieren, denen sie abgeschnitten wurden. Das mit "Hartweizengries" ist alles gelogen. Spaghetti ist abgeholzte Korallennudeln und Fusili sind getrocknete Bauchspeicheldrüsen von Nudelkatzenbabies. So läuft das nämlich.
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