Mit Montenegro Russland ärgern
Die NATO hat Montenegro offiziell die Mitgliedschaft im Militärbündnis angeboten. Der Balkanstaat steht traditionell Russland nahe und muss nun von Seiten Moskaus Sanktionen fürchten.
Wie schwierig der Balanceakt ist, den die NATO im Umgang mit Russland vollführt, dafür scheint "der Fall Montenegro" als vorzügliches Beispiel zu dienen: Die Aufnahme des kleinsten Landes Ex-Jugoslawiens in das größte Militärbündnis der Welt ist nunmehr offiziell beschlossene Sache:
"Von heute an wird Montenegro am NATO-Tisch Platz nehmen."
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg
Das ist durchaus wörtlich gemeint: Ab sofort darf der Balkanstaat als Zuhörer an Sitzungen des Bündnisses teilnehmen. Wirklich 29. NATO-Land wird Montenegro aber erst, wenn die Parlamente der Mitgliedsstaaten dies abgesegnet haben. Auch wenn die militärische Stärke des Landes sich in Grenzen hält - Montenegro hat in etwa so viele Einwohner wie die Stadt Düsseldorf und eine winzige Armee von 2.000 Mann: Russland reagiert auf jede Erweiterung des Bündnisses, gerade gen Osten, empört - und kündigte Gegenmaßnahmen an.
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http://www.br.de/nachrichten/nato-erweit...enegro-100.html
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