Wäre Deutsch beinahe Amtssprache der USA geworden?
Oft wird behauptet, bei einer Abstimmung über die offizielle Sprache der USA sei Deutsch an der notwendigen Mehrheit mit nur einer einzigen Stimme gescheitert. Tatsächlich aber haben die USA — anders als andere Nationen — de jure bis heute keine Amtssprache, wenngleich de facto natürlich Englisch diese Rolle einnimmt. Nur einige Bundesstaaten der USA haben Englisch per Gesetz diesen Rang verliehen.
Ursprung der Legende soll eine Petition deutschstämmiger Einwanderer aus Virginia im Jahre 1794 sein, nach der einige Gesetze nicht nur auf englisch, sondern zusätzlich auch auf deutsch veröffentlicht werden sollten. Zwar befürwortete ein Ausschuß dies, doch wurde 1795 ein Antrag, die Debatte hierüber zu vertagen und später darüber zu befinden, vom Hauptausschuß des Repräsentantenhauses mit einer Mehrheit von 42 zu 41 Stimmen zurückgewiesen, wodurch die Petition abgelehnt war. Späteren Vorlagen erging es nicht besser.
Die entscheidende Stimme wird dabei oft dem aus Pennsylvania stammenden Sprecher des Repräsentantenhauses zugeschrieben, dem deutschsprachigen Frederick Augustus Conrad Mühlenberg. Tatsächlich ist aber nicht einmal überliefert, ob der Ausschuß überhaupt aufgrund eines etwaigen Patts den Sprecher um die entscheidende Stimme bat.
Die Legende wird offenbar auch von einigen anderen Sprachen erzählt.
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