Geld und Goethe: Geldgeile Intellektuelle
Philosophen und Anthropologen wollen es plötzlich wieder wissen: Was zum Teufel ist Geld? Niemand braucht virtuelles Buchgeld an Zahlung zu nehmen.
Die Intellektuellen sind geldgeil geworden – jedenfalls insofern, als sie sich gut hundert Jahre nach Georg Simmels «Philosophie des Geldes» wieder mit dem Wesen des universellen Äquivalenz-Mediums zu befassen beginnen.
Die Zeit, als man bloss die Nase über den «Mammon» als Ersatzgott (Mt. 6,24) rümpfte, scheint erst einmal vorbei. Dieter Meier philosophierte jüngst in diesen Spalten über den Wert des Geldes, Joseph Vogl versuchte sich an diesem paradoxesten aller gebräuchlichen Gegenstände ebenso wie Christoph Türcke, Marcel Hénaff oder David Graeber. Was die Ökonomen als Tauschmittel voraussetzen, wird den Philosophen und Anthropologen plötzlich zum Rätsel – zur neuen Denkaufgabe. Geld regiert die Welt, wer aber regiert das Geld? Was zum Teufel ist Geld?
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