Taschendiebe: Berliner Polizei ermittelt nur noch bei Aussicht auf Erfolg
Bei Taschendiebstählen ermittelt die Berliner Polizei nur noch, wenn sie Aussicht auf Erfolg hat. Das hat Polizeipräsident Klaus Kandt jetzt angeordnet. Hintergrund der internen Geschäftsanweisung ist die hohe Zahl der Taschendiebstähle, die die Polizei nicht mehr bewältigen kann. Im vergangenen Jahr wurden in Berlin 40.400 Taten registriert – 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote liegt bei nur 4,2 Prozent.
"Schmale Bearbeitung"
Künftig gilt: Wenn es keine Ermittlungsansätze gibt, weil das Opfer eines Taschendiebs zum Beispiel weder Tatort noch Täter beschreiben kann, wird der Fall sofort abgelegt. Der Polizist, der die Anzeige aufnimmt, schickt sie zur Amtsanwaltschaft mit der Empfehlung, das Verfahren einzustellen. 32 Minuten bleiben im Schnitt für die Bearbeitung eines Vorganges inklusive Anzeigenaufnahme. „Effizienzorientierte standardisierte Bearbeitung“ beziehungsweise „Sofortabschluss“ heißt das im Amtsdeutsch, Polizisten nennen es salopp „schmale Bearbeitung“.
Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/24863318 ©2016
Also auf nach Berlin!
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