Beerdigung

Herr Winkelmann hat es geschafft,
er wurd´ vom Krebs dahingerafft,
weshalb man einen Sarg bestellt,
der seiner Witwe gut gefällt.

Die Kirche ist gerappelt voll,
des Pastors Rede wirklich toll.
Das Outfit von der Ehefrau,
dezent, so ganz in dunkelblau.

Und was für eine Blumenpracht,
vorbildlich, wie man das gemacht.
Begibt sich nun zum Friedhofsplatz,
die Ehefrau sagt: Tschüss, mein Schatz.

Der Sarg mit Leiche gleitet ab,
hinab ins kühle, feuchte Grab.
Und kaum dass er da unten liegt,
ein Träger in die Grube fliegt,

mit cirka zweieinhalb Promill.
Und wo es eben noch so still,
des Pastors Bauch vor Lachen bebt,
die Witwe lachend sich erhebt,
und schunkelnd zieht man ins Lokal,
das wird ein lustig Trauermahl.


Das Trauermahl ging bis um Vier
Es floss in Strömen Wein und Bier
Und dann erschien ganz plötzlich noch
Der Träger, der aus Grabes Loch

Letztendlich konnte sich befrei´n
Und lud sich selbst zur Feier ein
Zum Schluss war´n alle hackedicht
Der Pastor hielts für seine Pflicht

Der Witwe nunmehr anzubieten
Sich kurz noch bei ihm einzumieten
Sie kichert, meint, Du bist doch voll
Das wird ja dann wohl nicht so doll

Griff auf den Träger dann zurück
Denn dessen allerbestes Stück
Stand selbst bei über vier Promillen
Er war der Witwe gern zu Willen

Ich liebe deinen Humor und den Hang zum verbalen Sadismus in Tateinheit mit Zynismus, liebe Babs.

Ich liebe mich auch, äh, nee, Deinen Humor, oder so.