Seh' den Weg den ich gegangen bin,
Stationen wo ich angehalten.
Seh' keinen Inhalt keinen Sinn.
Keinen Knopf Licht einzuschalten.
Der Kosmos spinnt und ich bin alt.
Das Chaos scheint organisiert.
Fühl' mich einsam meistens kalt.
Verstand auch den Verstand verliert.
Weiß nichts von Morgen oder Gestern.
Weiß nichts von Gut, weiß nichts von schlecht.
Kenn keine Brüder, keine Schwestern.
Trau keiner Willkür keinem Recht.
Ins Leere laufen ist das Ziel.
Träume meine Wirklichkeit.
Und mehr gab's nie! War es viel?
Genug für mich? In meiner Zeit?
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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So kurz lässt sich ein Leben zusammenfassen. Da ist nicht viel, was übrig bleibt.
Aber es gibt ja noch diesen einen Moment jetzt. Und diesen Jetzt. Und diesen. Und wieder einen. Aber nichts anderes als das.
"Leg dein ganzes Sein in dein geringstes Tun" (Pessoa)
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An manch kalten, grauen Tagen zieht man solche Bilanzen.
Aber die milden sonnigen Tage kommen ja auch wieder, die Abende, an denen man
sich zurücklehnt und in sich hineinlächelt.
Genug? Wird es wohl nie sein.
Vielleicht entfernt sich manchmal alles so weit weg vom jetzt, der eine oder andere Traum
ist auf der Strecke geblieben, aber da ist sicher noch so viel, worauf es sich lohnt zurück zu schauen.
Nachdenkliche Zeilen, lieber Karl-Ludwig...
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Das ist ein schönes, gut geschriebenes und nachdenklich machendes Gedicht, Karl-Ludwig.
Man wird direkt melancholisch.
Sirius
Reset the World!
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