Und immer noch
wie eine Gewalt
dasselbe gelbe Sehnen
nach den ränderlosen Schemen,
die einmal nur
sich flirrend zeigten,
küstenlinienfern,
am Saum eines Traumes,
an den pulsierenden Schläfen
der Nacht,
in unbeschlagenen Ecken
des Raumes,
an den abgewetzten Enden,
die mich
grob verbanden,
dann wohin verschwanden.
Und immer noch,
wie ein schwankender Halt,
dasselbe gelbe Sehnen.
(weegee)
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Wer sich einmal auf die Suche begeben hat, entkommt ihr nicht mehr (von daher könnte es auch "Mit Zwanzig oder Sechzig" heißen).
Die Unrast und das Nichtankommen(wollen) sprechen eindringlich aus jeder deiner Zeilen, weegee.
Liebe Lottegrüße
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Hallo weege,
ein runder poetischer Text. Und jeder kommt irgendwann dahinter: Es lief nicht so, wie es hätt sollen sein.
Das hast du mit wenigen Zeilen in treffende Worte gefasst.
Lieben Gruß, Angelika
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Danke Angelika und scrabblix fürs wohlwollende Lesen. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass genau DAS das Leben ausmacht - nie dauerhaft ankommen, immer auf der Suche sein und man weiß nicht genau, wonach. Und Liebe und Glück und so etwas wie Heimat sind nur? wundervolle Momentaufnahmen...
(weegee)
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Auf mich trifft das genau zu, denn ich bin ja gefühlte 37, wie letzte gesponserte Aussagen ergeben haben.
Und trotzdem ist man immer noch auf der Suche, weiß nicht wonach und verplempert auch schon mal die Zeit. Ich vermute, der Weg ist viel schöner als das Ankommen.
Wunderbare gelungene Metaphern, weegee!
Sirius
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