G-20: Der Rechtsstaat zeigt, was er kann
Zwei G-20-Gegner wurden vor dem Amtsgericht zu harten Strafen verurteilt. Dass sie Straftaten begangen haben, konnte jedoch nicht zweifelsfrei bewiesen werden - Ein Kommentar
Endlich! Endlich! Endlich greift die Justiz entschieden gegen subversive Elemente durch: Nachdem kürzlich die linke Internet-Plattform linksunten.indymedia.org verboten wurde, verurteilten Richter am Amtsgericht Hamburg zwei 21 und 24 Jahre alte Männer aus den Niederlanden und aus Polen zu harten Strafen. Der eine soll in der Chaosnacht im Hamburger Stadtteil Sternschanze einen Polizeibeamten mit Bierflaschen beworfen und der andere mit Pfefferspray, Feuerwerkskörpern und Murmeln bewaffnet auf dem Weg zur "G20 not welcome: Grenzenlose Solidarität statt G20"-Demo gewesen sein.
Zweifelsfrei bewiesen ist weder, dass der eine die Bierflaschen geworfen hat, noch dass der andere zu der besagten Demo unterwegs war. Beide bestritten die gegen sie erhobenen Vorwürfe. Im Verfahren gegen den jungen Niederländer sagte ein Zeuge aus, die Person, die die Bierflaschen geworfen habe, hätte Rastazöpfe gehabt. Die hat der Verurteilte definitiv nicht.
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https://www.heise.de/tp/features/G-20-De...nn-3816679.html
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