Was Bittres spürst du heut in deinem Mund.
Du schluckst. Das Bittere will nicht vergehen.
Wie Trauer ist es plötzlich, ohne Grund -
es scheint, dass alle Sorgen Schlange stehen.
Du suchst und ahnst es nicht, worum es geht,
und spürst die wohlbekannte Seelenleere.
Da kreist doch was in dir – wie ein Komet,
wie wenn dein Körper nicht mehr deiner wäre.
Weißt nicht, was vorgeht heute da in dir.
Sagst dir beherzt, das kann schon mal passieren.
Du raffst dich auf zu alter Lebensgier -
man muss sich mit dem Teufel arrangieren.
Und doch, der kleine Rest von Bitterkeit.
Du ahnst, der bleibt: Dein Ich gibt dir Bescheid.
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Melancholische Bitterkeit findet man oft in deinen Gedichten, Angelika,etwas spröde steht dein LI dem Glück gegenüber, das Misstrauen der gebrannten Kinder.
Aber du bedichtest es immer in Worten, denen man zustimmt - und erfreut sich deiner gelungenen Wortwahl.
Sirius
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