Sicherheit und Ordnung
(Wahlslogan der CDU)

Ein Land
bringt sein Geld und seine Lügen
in Sicherheit
mit neuen
Lügen und frischem Geld,
mit Kameras und Schlagstöcken.
Geld braucht Sicherheit
vor jenen,
denen wir es nahmen.

Wir brauchen eine Ordnung,
wenn wir über
Leichen gehen,
wir brauchen Wachstum und
Wohlstand und
Sicherheit,
wir haben keinen Platz
für Menschen.

Wir beten unsere Götter
und Vorbilder an,
den Papst, Adolf, die
Populisten und Menschenschänder.
Menschenhändler
stellen sich zur Wahl,
gnade dem Gott,
der gegen uns ist,
wir verstehen unser Handwerk.

Wir sind Christen von Beruf,
wir überwachen in Liebe
unser Geld, unsere Kinder,
wir treten und schlagen
nur jene,
die sich bücken,
um die Reste aufzuheben.


Sirius

Erinnert an Erich Frieds radikal naiven Stil seiner Politgedichte, besonders am Ende. Auch höre ich hier den Mahner und Denker E. Drewermann heraus, womit ich den Text und dich doppelt lobe. Mir gefällt die Härte, die Deutlichkeit, und die Worte hallen eine Weile nach..

Gruß

Ach, Richard, das freut mich ja, das Du kommentiert hast! Ich werde ja nur als Romantiker verhätschelt, meine zynische, radikale Sprache gegen diese verlogenen Geldbewahrer mag nicht jeder.

Ich mag auch den politischen Fried, der mir aber oft zu friedlich ist. Die Reizfigur Eugen Drewermann ist zumindest konsequent und aus der Kirche ausgetreten. Wir haben sicher unterschiedliche Ansichten, aber zumindest wird er deutlich, im Gegensatz zu seinen palavernden, intellektuellen Kritikern, die nur geschönte Wörter absondern.

Dies ist die Zeit der Lemminge, die nicht die unerträglich blöde grinsenden Marktschreier erkennen, die dauern aus der Glotze speien. Man kann nicht dagegenan schreiben, sie beschimpfen, verachten, sie merken es nicht einmal. Sie stellen sich nicht, eine stille feige Bande, die ihre Feigheit als Markenzeichen trägt und den Spott noch genießt.

Ich danke Dir herzlich, dass du dich mit dem Gedicht beschäftigt und kommentiert hast!

Sirius

Böse und wahr, deine Zeilen, Sirius!

Die schämen sich auch nicht zu sagen, alles daransetzen zu wollen, die Naziwähler heim zu holen.

Ja, heim ins deutsche Reich..

Dankeschön für dein Lob, Lotte!

Sirius

Auch hier, Sirius, wohltuend klare Kante. Sprachlich und inhaltlich.

"Geld braucht Sicherheit
vor jenen,
denen wir es nahmen."

und

"wir treten und schlagen
nur jene,
die sich bücken,
um die Reste aufzuheben."

fasst es zusammen. Starke Worte, die es wert wären, in großen, roten Lettern auf Wände gemalt zu werden. Man kann es nicht oft genug sagen: Wir leben auf Kosten anderer und das beginnt uns ENDLICH um die Ohren zu fliegen. Und der Nazi ist noch nicht mal Nazi, er hat nur Angst, dass sein fetter sächsischer Arsch eines schlimmen Tages schrumpfen könnte.

Weiter so, mehr davon, Sirius!

Jörn

Dies Auf-Kosten-anderer-leben will kaum einer wahrhaben, weegee, und verweigert sich schlicht der Argumentation. Wir finden es in unserer Gier ganz normal, anderen Völkern unseren Müll, den Auto- und Elektroschrott und unser medikamentenverseuchtes Fleisch zu schicken und ihnen dafür im Gegenzug die Fischereirechte vor der eigenen Küste zu nehmen – oder unsägliche „Handelsabkommen“ zu treffen, die nur uns bereichern.
Und wir wählen die, die am lautesten schreien können, der Hass auf sozialschwache Menschen ist parteienübergreifend, die Dämlichkeit der Parolen auch.
Sachsen ist nur der Anfang. Das ganze Land ist verseucht von der Masse der rechten Maulwürfe. Unsere ganze gelobte und kriminelle Industrie ist nur auf den Massen der Leichen uns unliebsamer Menschen groß geworden, von VW über Krupp bis Siemens.
Das vergessen wir gerne, zumindest jene, die überhaupt davon wissen. In diesem Land ist die Dummheit ja gleich ihrer Gier.
Das Schlimmste aber ist die Charakterlosigkeit dieser Feiglinge, die ihre eigene Unfähigkeit fremden Menschen in die Schuhe schieben wollen.

Ich danke dir herzlich für deinen lobenden Kommentar!

Sirius