Aufklärung im Schatten eines Mordes
Jahrelang haben einige EU-Staaten den Kampf gegen den Steuerbetrug blockiert oder gar sabotiert - so das vernichtende Urteil des PanamaPapers-Ausschusses. Überschattet wurde sein Abschluss von dem Mord an der maltesischen Journalistin Caruana Galizia.
Von Sebastian Schöbel, ARD-Studio Brüssel
Dass der Untersuchungsausschuss zu den PanamaPapers ein solches Ende nehmen würde, damit hatte wohl niemand im EU-Parlament gerechnet: Der Mord an der maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia überschattete die Verabschiedung des Abschlussberichts der europäischen Volksvertreter.
Die Journalistin hatte zu Geldwäsche, Korruption und Steuervermeidung hochrangiger Politiker in Malta recherchiert. Die Verbindung der Ehefrau von Maltas Premierminister Joseph Muscat zu einer Firma im Steuerparadies Panama hatte sie sogar schon aufgedeckt, bevor es die PanamaPapers taten. "Wir verurteilen diesen Mord aufs Schärfste und fordern eine internationale Untersuchung", sagte der Vorsitzende des Untersuchungsausschuss, Werner Langen, von der CDU.
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http://www.tagesschau.de/ausland/panamapapers-223.html
Ein Wunder, dass man den Mord nicht mit einem „Terroranschlag“ getarnt hat, wie man es sonst macht. Niemand wird es aufklären, weil die Mörder dort sitzen, wo man sich über den Mord aufregt.
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