Ingeborg Bachmanns Leben auf der Rasierklinge
Andrea Stoll hat eine neue Biografie von Ingeborg Bachmann geschrieben. Sie porträtiert die Dichterin als zerstörerisch Liebende und besessen Schreibende – aber greift sprachlich leider oft daneben.
Dieses Buch wirkt, als sei es von zwei völlig verschiedenen Autoren – in diesem Fall: Autorinnen – geschrieben. Die eine hat eine profunde, aufgrund umfangreicher Recherchen höchst kenntnisreiche Biografie voller Empathie verfasst, die in Tempo, Szenenwechsel und literarischer Hingabe fast so romanhaft ist wie das Leben der Ingeborg Bachmann selber.
Scheu und hart zugleich, schon als ganz junge Frau mit zäher Energie den Ruhm suchend, hat diese sich stets mit einem Mantel der Unnahbarkeit umhüllt, während sie ziemlich skrupellos „Beziehungen“ nutzt – und sei es in den ersten Nachkriegsjahren per „Seidenstrumpf“-Affäre mit dem soeben aus der Emigration zurückgekehrten Hans Weigel, dessen Verliebtheit sie in Schokoladen- und Zigarettenmünze entgegennahm.
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