Glyphosat-Streit: Profit gegen Gesundheit
In einer Gesellschaft, in der der Profit das Maß aller Dinge ist, stehen eben nicht Gesundheitsfragen an erster Stelle
Ein CSU-Minister macht in Brüssel einen Alleingang und sorgt so dafür, dass Unkrautmittel Glyphosat erst einmal weiter verwendet werden kann. Nun blicken alle politischen Beobachter auf die Folgen für die neuen Sondierungsgespräche zwischen der SPD und der Union.
Das sind nicht gerade die Signale, die sich die SPD-Spitze gewünscht hat, die gerade dabei ist, eine neue Koalition mit der Union anzupeilen. Nun muss sie sich ganz schön verrenken, um zu erklären, warum ihr Bekenntnis, sich in der Opposition erneuern zu wollen, nicht mehr gilt. Es war schon peinlich zu beobachten, wie in der letzten Woche verschiedene SPD-Politiker erklärten, dass man sich nicht verweigern könne, wenn der Bundespräsident zu Gesprächen einlädt.
Da war sie wieder jene Staats- und Autoritätsgläubigkeit ohne jeden Inhalt, die sogar einen braven Juso-Vorsitzenden wie Kevin Kühnert, der jeder radialen Gesinnung unverdächtig ist, auf die Palme brachte. Dabei könnte ja ein Sozialdemokrat auf die Idee kommen, Forderungen zu stellen, die die Union in die Bredouille bringen, und so die Gespräche scheitern zu lassen, damit es zu Neuwahlen kommt.
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https://www.heise.de/tp/features/Glyphos...it-3903676.html
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