Wenn es heute geschähe...
Hinter der knarrenden Tür
im Stall nebenan
wenn es heute geschähe
was wäre dann
die junge Mutter
die Haare versteckt
das Kind notdürftig
mit Stroh bedeckt
ein goldiges Kind
im Stroh gebor'n
schon bald erklänge
das Martinshorn
brächte Vater Mutter
und Baby fort
für jeden fänd sich
ein anderer Ort
dazu noch die drei
aus dem Morgenland
mit dem Gold und den
Drogen in der Hand
sie suchten zu klären
und zu schlichten
würden vom weisenden
Stern berichten...
...und als Asylant
verb(r)annt.
18.12.2010
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Großartig, liebe scrabblix, das ist richtig gut! Und obschon vor fünf Jahren geschrieben, doch brandaktuell in seiner Aussage. Kompliment!
Sirius
Reset the World!
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Gefällt mir sehr gut. Kaum zu glauben, dass es schon vor fünf Jahren entstanden ist.
Lieben Gruß
charis
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Mir gefällt das auch richtig gut, liebe scrabblix und es erschreckt mich, wie brandaktuell es ist....
Sehr passend auch die kurzen Zeilen - fast wie eine Eilmeldung vom Ticker.
Liebe Grüße
Frollein a.
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Ich danke euch ganz herzlich, Ihr Lieben!
In der Ursprungsfassung hieß es noch .... und als Asylant verbannt. 2010 gab es ausnahmsweise keine fremdenfeindlich motivierten Brandanschläge. Doch die Stimmungen, die ich damals eingefangen habe, auf Demos gegen Pro NRW usw., oder auf Gedenkkundgebungen, wenn bspw. am 9.11. die rechten Spacken mit Fackeln auf der parallel verlaufenden Straße marschierten und ihre hasserfüllten Sprüche skandierten, aber auch Gespräche, die ich mit Bekannten oder Kollegen führen "durfte", waren geeignet, mir zu vermitteln, dass sich in den Köpfen nichts geändert hat.
Lieben Gruß
scrabblix
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