Nichts kann angeblich schneller sein, als das Licht, postulierte Einstein, da Masse nicht weiter wachsen kann als bis ins Unendliche. Oder so. Außer wenn Informationen flitzen, weil Quantenobjekte mit einander verschränkt sind. Die Wissenschaftler sind ob dessen immer noch ganz aufgeregt, weil hier gleich mehrere Naturgesetze gebrochen werden, was sie aber vehement bestreiten. Das Wesen von Naturgesetzen wäre nun mal ihre Unkaputtbarkeit.

Tja, die Wirklichkeit ist gekrümmt und leicht verbeult ...

... was an und für sich kein Problem sein sollte,

wenn, ja, wenn nicht ständig etwas aus der Unwirklichkeit zu uns rüber fließen würde. Es gibt einfach nicht soviel Wirklichkeit wie vorgesehen und wegen diesem Energiegefälle zwischen Irr- und Realität verteilen sich schräge Ideen, wie z.B. diese hier, osmotisch in unserem Universum.

Überhaupt soll die Wirklichkeit ja bloß 10 % betragen, kein Wunder also, wenn alle verwirrt sind, bei 90 % Flausen im All.

Dort, hinter den Grenzen unserer Kausalität, liegt die Fantasie und kennt keine Gnade. Nein, natürlich liegt sie nicht. Sie tropft! Sie bildet Scheinfüßchen aus. Sie kann sogar Amok laufen, wenn sie heimlich die Seiten wechselt. Von so unerfreulichen Nebenwirkungen wie Religionskriegen bis hin zum berechtigten Verfolgungswahn mal abgesehen, erledigt sie ihren Job im Prinzip aber ganz passabel.

Deswegen halte ich mich auch 90 % meiner Zeit in diesen 90 % Spinnerei auf. Kann man es mir verdenken? Dort bin ich allmächtig, komme mir jedenfalls so vor. Wenn mir ein Gedanke zu blöde wird, richte ich ihn hin und adoptiere einen anderen, vielversprechenderen. Ich sauge aus der unsichtbaren Materie unerkannte Energie - keine Sorge, zum Essen komme ich immer wieder zurück.

Genau! Heute gibt es Lachs, ganz ohne schlechtes Gewissen. Das habe ich zu Weihnachten nicht nötig.