Für seine Gedichte hat Yitzhak Laor einst Hiebe kassiert. Nun liegen sie auf Deutsch vor
Yitzhak Laor fordert sein israelisches Publikum sprachlich wie inhaltlich heraus. Hierzulande war er bisher nur als Romancier bekannt; mit einem repräsentativen Gedichtband liegt nun das Kernstück seines Schaffens vor.
Yitzhak Laor nahm als junger Mann am Sechstagekrieg teil, weigerte sich aber danach, als Soldat in den von Israel besetzten Gebieten zu dienen. Dafür ging er ins Gefängnis. In dieser Zeit, den frühen 1970er Jahren, begann er Gedichte zu schreiben. Während des israelischen Libanon-Feldzugs von 1982 wurden sie so politisch, dass der Dichter sich nicht nur verbaler, sondern auch körperlicher Attacken seiner Landsleute zu erwehren hatte.
Seine Beziehung zur Welt, sagt er, sei von Beginn an durch Gewalttätigkeit geprägt gewesen. Geboren 1948 in Pardes Hanna, zwischen europäischen KZ-Überlebenden und orientalischen Neueinwanderern, lebt der israelische Lyriker, Schriftsteller, Essayist und Kritiker in einem Staat, der erst seit siebzig Jahren existiert und damit nicht älter ist als er selbst.
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https://www.nzz.ch/feuilleton/auch-dicht...iebe-ld.1366221
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