Manchmal braucht man dringend einen Halt

Manchmal braucht man dringend einen Halt,
weil die Sorgen sonst so drückend wären,
und man gondelt mit den Gondolieren
innrer Leere über den Asphalt.

Filme könnte man jetzt nicht ertragen,
wenn man rauskommt, war es nur ein Traum.
Du, der Clown, heulst in den Mantelkragen,
Leute starren, doch du siehst es kaum.

Wär es schön, bei wem zu Gast zu sein,
eine Türe aus den Angeln feiern,
Arm in Arm rostige Sprüche leiern
und sich glatt verloben mit dem Wein.

Aber man geht ziellos weiter,
sieht im Schaufenster die Modetrends,
in den Farben llila, beige, man kennts,
und Ratlosigkeit ist der Begleiter.

Irgendwann machst du die Haustür auf,
stehst im Siegenhaus, hörst auf mit Weinen.
Langsam gehst du zur Etage rauf..
Jemand müsst es ehrlich mit dir meinen.

Miriam Francis