WM 2006: Und jetzt: Anklage
• Die Steuerfahndung hat ein 144-seitiges Abschlusspapier zu den Ermittlungen in der Sommermärchenaffäre vorgelegt.
• Die Kernaussage: Ein privates Darlehen für Beckenbauer soll aus Mitteln der deutschen WM-Organisation zurückgezahlt worden sein.
• Der Bericht lässt aber viele Fragen unbeantwortet - oder stellt sie gar nicht erst.
Von Johannes Aumüller und Thomas Kistner
Der Hausherr ist noch auf dem Rückweg aus dem Urlaub, als die Steuerfahnder einrücken. Stundenlang durchsuchen sie am 3. November 2015 das Anwesen von Horst R. Schmidt, dem langjährigen Generalsekretär des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Auch die Altpapiertonne, die im Carport steht. Darin: handschriftliche Notizen zur kurz zuvor entbrannten Affäre um die Fußball-WM 2006. Nach SZ-Informationen ist ein Dokument dabei, das die Fahnder als wichtig einstufen. Ein Treffer im Altpapier.
Anderthalb Seiten füllt die Notiz. Markiert haben sich die Fahnder diese Passage: Franz Beckenbauer habe für ein Darlehen über 6,7 Millionen Euro gebürgt, ist dort festgehalten - und weil er für seine Tätigkeit als Chef des WM-Organisationskomitees (OK) keinerlei Vergütung erhalten habe, habe das OK 2005 einstimmig beschlossen, diesen Schuldbetrag auszugleichen. Angesichts von Beckenbauers Verdiensten habe es auch wegen der Höhe des Betrages keine Bedenken gegeben.
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http://www.sueddeutsche.de/sport/wm-und-...klage-1.3968593
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