Verfassungs“schutz“-Chef soll Frauke Petry beraten haben
• Im Herbst 2015 soll Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen sich mehrmals mit der damaligen AfD-Chefin Frauke Petry getroffen haben.
• Er soll ihr Tipps gegeben haben, wie sie eine Beobachtung ihrer Partei durch den Verfassungsschutz vermeiden könne, die er selbst nicht wünsche.
• Der Verfassungsschutz dementiert diesen Vorgang.
Von Ronen Steinke, Berlin
Die Führung der rechtspopulistischen Partei AfD hat bei Richtungsentscheidungen in der Vergangenheit womöglich Rat vom Präsidenten des Bundesamts für Verfassungsschutz erhalten. Im Herbst 2015 soll Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen sich mehrmals mit der damaligen Parteichefin Frauke Petry getroffen haben. Dies behauptet eine ehemalige Vertraute Petrys, Franziska Schreiber, in einem neuen Buch ("Inside AfD"). Die 28-Jährige war Vorsitzende des Jugendverbandes "Junge Alternative" in Petrys Heimat Sachsen. Inzwischen bezeichnet sie sich als "Aussteigerin".
Demnach soll Maaßen der damaligen AfD-Chefin Tipps gegeben haben, wie sie eine Beobachtung ihrer Partei durch den Verfassungsschutz vermeiden könne, die er selbst nicht wünsche. Insbesondere habe er geraten, den thüringischen Landtagsabgeordneten Björn Höcke, Vertreter des rechten Randes der AfD, auszuschließen. Petry forderte im Dezember 2015 Höckes Rücktritt von Parteiämtern. "Sie tat dies auf dringenden Rat" Maaßens, behauptet die Autorin des Buches und beruft sich auf vertrauliche Äußerungen von Petry selbst.
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https://www.sueddeutsche.de/politik/maas...y-afd-1.4076324
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