Simbabwe ist ein schönes Land

Du stellst dir vor den Bilderrahmen
Ein Bild darinnen gibt es nicht
Statt dessen siehst du einen Namen
So zauberhaft wie ein Gedicht

Chrisantomé, in goldner Schrift
Das einzige was übrig blieb
Sie war für mich wie süßes Gift
Ich war bei ihr der Honigdieb

Sie starb bereits in jungen Jahren
Gemeinsam mit dem Ehemann
Sie wurden beide überfahren
Womit der Alptraum nun begann

Die Staatsanwaltschaft klagte an
Mich, der den Vierzig-Tonner fuhr
Mich, der ein wahrer Ehrenmann
Der lediglich auf Liefertour

Dass ich die Beiden plattgemacht
Es war doch ein Versehen
Was mussten sie auch in der Nacht
In dieser Durchfahrt stehen

Der Richter sprach von Eifersucht
Verhängte fünfzehn Jahre
Da blieb mir wirklich nur die Flucht
Ich leb jetzt in Harare

Simbabwe ist ein schönes Land
Ich fand nen braunen Engel
Und aus der Liebe zartem Band
Entstand ein kleiner Bengel

Ich sah ihn dann das erste Mal
Der war pechschwarz und nicht von mir
Da hatte ich die Qual der Wahl
Entschied, ich zeig es ihr

Ich hab die Beiden plattgemacht
Plädierte auf Versehen
Was mussten sie auch in der Nacht
In dieser Durchfahrt stehen

Das Gericht sah´s ebenso
Genau wie ich´s empfand
Darüber war ich richtig froh
Simbabwe ist ein schönes Land

Das ist mal ein schönes Gerechtigkeitsgedicht mit einer aussagekräftigen Moral, nicht nur für Fernfahrer.

Sirius

Das hast Du gaaaanz hübsch gesagt. Ich liebe Gerechtigkeit, auch wenn ich sie mir manchmal zurecht biegen muss.

Mit dir kommt man ganz schön in der Welt rum, Babs! Gestern Werneuchen, heute Simbabwe... Weltgewandt kann ich da nur sagen!

Lieben Gruß
scrab