William T. Vollmanns Reisen: Der Armutstourist
Wo andere Reisende Strände und Skylines bestaunen, guckt er in dunkle Ecken: Der US-Schriftsteller William T. Vollmann will wissen, was Armut bedeutet. Und hat Menschen überall auf der Welt danach gefragt.
Was ist Armut? Bedeutet es, wenig oder kein Geld zu besitzen? Oder keine Lebensmittel? Keine Kleidung? Kein Zuhause? Oder ist arm, wer auch arm ist an Bildung, an Zukunft, an Hoffnung? Diese und ähnliche Fragen hat sich der Essayist William T. Vollmann gestellt. Und weil er die Antworten nicht wusste, hat er sich damit an die Menschen gewandt, die die Antworten am eigenen Leib spüren: "Arme Leute". So hat er auch seinen Reportagenband genannt. Diese Leute, das sind die thailändische Putzfrau Sunee, die Sexarbeiterin Angelica aus Mexico, Thunfisch-Fischer aus Schabwa, russische Bettlerinnen und Prostituierte aus Japan.
Um sie zu finden, ist er mehrere Jahrzehnte lang durch die Welt gereist und hat sich nicht für Sehenswürdigkeiten und Traumstrände interessiert, sondern für die Ecken, an denen sich Reisende eher selten aufhalten und Touristen lieber schnell vorbeigehen.
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http://www.spiegel.de/kultur/literatur/w...-a-1225708.html
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