Die Fänger des Mondes

Die Fänger des Mondes
Bewachen die Nacht
Vor dem Schlaf,
Pflücken die Blätter
vor dem Wind,
Und böse Tage halten uns nicht auf.

Im Lachen
Verstecken wir die Welt,
In der Umarmung
Das Herz des anderen.
Die Fänger des Mondes
Lassen ihn frei,
Erst, wenn uns der Morgen graut,
Fällt uns die Nacht
Von der Haut.

Sirius

Sie geben den Takt vor, lachen die Welt aus, leben ihr Leben. Wie würden sich das LI und LD freuen, deine schönen Zeilen lesen zu können, Sirius!

Liebe Lottegrüße

Sie freuen sich bestimmt, Lotte, erzählen die Zeilen doch mein letztes Wochenende.
Ganz herzlichen Dank dir!

Sirius

"Erst, wenn uns der Morgen graut,
Fällt uns die Nacht
Von der Haut."

ist toll, eine ganz starke Formulierung.

Die "Fänger des Mondes" als Titel finde ich too much, erinnert mich zu sehr an einen schlechten Historienroman, der dann auf RTL verfilmt wird à la "Die Rückkehr der Wanderhure". Das hat dein Gedicht nicht verdient. (Merke: NIEMALS Bücher kaufen, deren Titel sich wie folgt zusammensetzt: Artikel - Substantiv - Artikel - Genitiv". Niemals. Etwas Knackig-Kurzes als Titel fände ich schöner. Nur so eine Idee.

LG, Jörn

Herzlichen Dank, weegee! Ich wollte das Einfangen und Freilassen des Mondes - symbolisch für eine Situation- so nebenbei mit lyrisch verarbeiten. Ich muss zugeben, dass mich der Titel gleich an J. D. Salinger erinnert hat (Die Fänger im Roggen), und ich nicht ganz glücklich damit war. Aber gute Mondtitel sind rar, ebenso wie der Wortshop. Auf RTL-Niveau wollte ich nicht sinken und "to Matsch" klingt ja auch schon nach Scheise.
Etwas knackig-kurzes finde ich auch schön, es hapert aber noch an dem Knackigen.
Ich grase aber meine restlichen Hirnzellen noch ab. Danke für den Tipp!

Sirius