Was ich liebe

Einfache Dinge: Den letzten, besonders süßen Schluck Kaffee, wenn ich nicht richtig umgerührt habe. Hingebungsvolles Husten nach dem ersten Kawumm. Küchenrollen als Klopapier, Taschen-, Wisch- und Abtrocktücher.

Normale Dinge: Besuch, der mir plötzlich gute Schmerztabletten auf den Tisch legt. Völlerei nach längerem Mangel zum Ersten eines Monats. Ich liebe sogar die ca. 14 Tage Beschränkung – wegen dem Kontrast. Gehobenen Nonsens.

Schwierige Dinge: Frauen! Inspirierende Langeweile. Gitarre, Klavier, Komponieren, ganz allgemein Musik. Schach. Schreiben.


Was ich hasse:

Ein wenig: Laute Nachbarn. Hundescheiße auf dem Weg. Lange Schlangen an der Kasse.

Etwas mehr: Gewalt. Ungerechtigkeit. Echten Schwachsinn. Priester und andere Bescheidwisser.

Ganz viel: Leute die hassen (Die Dichotomie dieser Aussage ist mir bewusst). Erinnerungen, weil mir nur die Gelegenheiten einfallen, welche da waren peinlich bis Scheiße. Die Demütigungen des Alterns (Nein, damit KANN ich keinen Frieden schließen. Noch nicht!).

Ja. Das musste ich einfach mal …, Ihr wisst doch, dass …, Nun denn …, versuch mal den Blues zu schreiben wie er ist:

Der letzte Schluck Kaffee aus der Tasse,
süß wie ein unschuldiger Kuss.
Wie ich mir den schmecken lasse,
wofür ich nur nicht rühren muss.

Das erste Husten nach Kawumm.
Und Küchenrollenklopapier.
Flexibel einsetzbar; und darum
hab' ich 1.000 Rollen hier.

All das liebe ich ganz doll!
Altern aber hasse ich!
Darum reim' ich Blues in Moll.
Langgeweilt? Doch fasse Dich:

Denn ich schreibe bloß den Blues,
weil ich den Blues schreiben muss!
Das braucht Dich nicht zu sehr aufregen.
Doch ich? Muss ihn stets neu erleben!

Das Gedicht hat mir sehr gut gefallen, Karl-Ludwig, so gut, dass ich es in die "Promi-Ecke" "Guckst du" übernommen habe.
Besten Dank dafür!

Sirius

Huch. Es holpert doch noch gefährlich. Danke für das Lob.

Karl Ludwig, Ludwigs Karl - das unterschreib ich sofort alles. Nur den Kawumm kenn ich NOCH ohne Husten. Und Hassen mag ich manchmal, das kann erfrischend sein - für einen selbst.

LG, Jörn

Ich liebe Blues, da kann man sich so schön frei machen und es darf auch holpern, gesungen merkt das keiner.

Leogrüße