Der Mann, der die Deutsche Wohnen enteignen will
Rouzbeh Taheri geht drastisch gegen einen Immobilienriesen vor. Was anderswo ignoriert würde, fällt in Berlin auf fruchtbaren Boden. Der Senat ist unter Druck.
RALF SCHÖNBALL
Ein Altbau der vorletzten Jahrhundertwende, schmaler Flur, Fliesen mit Blumendekor neben einer Briefkasten-Zeile. Auf den Holzdielen des Treppenhauses liegt ein schmaler roter Teppich. Ein einfaches, gepflegtes Haus der Genossenschaft Wohnungsbau Verein Neukölln. Lucy Redler öffnet die Tür im zweiten Stock, das Baby Julia auf dem Arm. Ja, Rouzbeh Taheri sei auch da. Der Mann, der Berlins Wohnungswirtschaft in Angst und Schrecken versetzt. Das Baby lächelt – „Ja, schööön enteignen – das findet Mama auch gut“, sagt Lucy Redler, die auch im Parteivorstand der Linken ist.
Das Jahr hat noch nicht richtig angefangen, da tobt in der Stadt schon eine Debatte, die in gewisser Weise typisch ist für Berlin. Aus einem halben Dutzend Initiativen gegen steigende Mieten hat sich eine Gruppe Aktivisten gebildet, die durch eine Volksinitiative den größten städtischen Wohnungseigentümer – die Aktiengesellschaft Deutsche Wohnen – enteignen will und dazu jede Firma mit mehr als 3.000 Wohnungen.
Und was anderswo als radikale Forderung linker Sektierer links liegen gelassen bliebe, fällt in Berlin politisch auf fruchtbaren Boden – noch bevor überhaupt der erste Verfahrensschritt auf dem Weg zu einem Volksentscheid, die Sammlung von 20.000 Unterschriften, getan ist.
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https://www.tagesspiegel.de/themen/repor...l/23897432.html
Ist das jetzt schon das neue Doofendeutsch: Der Mann, der die Deutsche Wohnen enteignen will ? Die Wohnen? Bereits in Berlin teilen sich drei Deutsche ein Gehirn.
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'Aktiengesellschaft' musst du dir denken, Sirius, dann passt's.
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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