Roman "Das Leben danach" von Thomas Pierce
Wiedervereinigt mit den Toten
Herzstillstand - und trotzdem schlägt Jims Herz noch, dank eines Super-Defibrillators. Seine größte Angst? Dass Hacker ihn zum Explodieren bringen könnten.
Jeder, der schon mal einen geliebten Menschen verloren hat, wünscht sich wohl, dass er ihm wieder begegnen, mit ihm kommunizieren, vielleicht auch etwas geraderücken könnte. Nicht mithilfe von Drogenerfahrungen, Gläserrücken oder Kaffeesatzleserei, sondern wirklich und wahrhaftig.
Jim Byrd, 33-jähriger Kreditberater in dem Südstaatenkaff Shula, bekommt so eine Chance. "Es gibt da dieses alte irische Sprichwort. Die Grenze zwischen Himmel und Erde ist am dünnsten, wenn ein Mensch, der dir nahestand, gestorben ist", sagt er in "Die Leben danach", nachdem er seinen Vater verloren hat. Zuvor jedoch stirbt Jim selbst fast, als er einen Herzstillstand erleidet.
Der US-Amerikaner Thomas Pierce, Autor des 400 Seiten starken Romans, den er nicht weit in der Zukunft ansiedelt, findet dafür starke Sprachbilder: "Sterben, erklärte der Kardiologe, sei kein singuläres Ereignis, sondern ein Prozess. Es sei vergleichbar mit einer Welle, die vom Strand wegrollt, und während sich das Wasser zurückzieht, verändert sich die Farbe des Sandes, und was dunkel war, wird hell."
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http://www.spiegel.de/kultur/literatur/t...-a-1254086.html
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