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RE: Kramp-Karrenbauers Postdemokratie

#1 von Sirius , 14.03.2019 19:23

Kramp-Karrenbauers Postdemokratie
Es liegt eine Stimmung in Deutschlands Luft, als wäre Kramp-Karrenbauer die Kanzlerschaft sicher - doch Roberto J. De Lapuente hat sie noch nicht überzeugt

In meinem eigenen kleinen Weltausschnitt, manche nennen ihren auch Bubble, tobte letzte Woche die Empörung. Wegen Annegret Kamp-Karrenbauer. Nein, an dieser Stelle soll nicht darüber befunden werden – es wurde bereits ausreichend darüber berichtet, kommentiert und beraten. Interessant fand ich an der ganzen Diskussion was völlig anderes: Man warf der Frau vor, dass sie als künftige Bundeskanzlerin so nicht sprechen dürfe. Jemand schrieb sinngemäß, dass er Merkels Eigenschaft, immer im richtigen Moment die Klappe zu halten, schon jetzt ziemlich vermisse. Andere orakelten schon, nun sehe man ja, was uns demnächst blühe. Frau Bundeskanzlerin, so nicht!
So eine Ergebenheit in den Ablauf der Dinge kennt man wahrscheinlich nur in Monarchien. Dort, wo die Nachfolge schon lange vor der Amtsübergabe durch die Blutlinie festgelegt ist. In einer Demokratie sollte das anders, auf jeden Fall offener laufen. Arrangements werden freilich parteiintern getroffen – aber am Ende muss dann noch gewählt werden. Kanzler ist keiner, bevor er nicht vom Bundestag dazu gemacht wurde. Fragen Sie mal Ex-Vorabbundeskanzler Martin Schulz.

Handlungsmöglichkeiten haben, den Abläufen diese oder eine andere Richtung zu geben, ja Alternativen zu haben: Das ist das ureigenste Wesen einer Demokratie. Die Alternativlosigkeit hingegen »suggeriere sachlich unangemessen, dass es bei einem Entscheidungsprozess von vornherein keine Alternativen und damit auch keine Notwendigkeit der Diskussion und Argumentation gebe« - so urteilte die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) vor bald zehn Jahren, als sie »alternativlos« zu ihrem Unwort des Jahres kürte. Der Begriff drohe die Politikverdrossenheit zu verstärken.

Weiterlesen:

https://www.neues-deutschland.de/artikel...demokratie.html


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Sirius
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