Bis zu drei Monatsgehälter
Zeitarbeitsfirmen kassieren Ablösesummen für Arbeitnehmer
Im Profi-Fußball ist es üblich, dass bei Spielerwechseln hohe Ablösesummen zwischen den Vereinen gezahlt werden. Dieses Phänomen findet wegen des Fachkräftemangels nun vermehrt auch im Zeitarbeitsmarkt statt. „Bis zu 6 000 Euro zahlen Industrie-Betriebe und Dienstleister bei der Übernahme von Leiharbeitskräften“, sagt Björn Richter vom Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen. Als Ablöse würden häufig drei Monatsgehälter des Arbeitnehmers vereinbart.
Abwerbeprämien gibt es laut Richter bereits seit Jahren in der Branche, doch würden sie zunehmend wichtiger für die Zeitarbeitsfirmen. Und so funktioniert es: Vermittelt eine Leihfirma einen Mitarbeiter beispielsweise an einen Industriebetrieb, so wird vertraglich eine Ablösesumme vereinbart. Meist steht diese in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Zeitarbeitsfirma.
„Wie das konkret ausgestaltet wird, hängt aber von den Vertragspartnern ab“, erläutert Richter. Für eine Hilfskraft am Bau würden wohl nur wenige hundert Euro gezahlt. Für eine IT-Fachkraft einige tausend Euro. Ulrike Kücker, Geschäftsführerin der Zeitarbeitsfirma Olympia, bestätigt diese Praxis: „Die Abwerbeprämien werden sehr individuell ausgestaltet.“ Sie spricht von 1.000 Euro und weniger.
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https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/bis...nehmer-32411014
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