Hanna Fleiss
Visionen
Gestorben die sanften Tauben.
Versteint die Äcker, wo der Roggen wogte,
die Lerche den neuen Tag bejubelte.
Land der tausend Quellen, das einst
die Dichter besangen.
Totenflüsse graben sich
in die Ebenen. Die Schuldlosen, die Arglosen,
wenden sich ab, sie jauchzen und
lassen die brennenden Städte
hinter sich.
Was an Träumen noch lebt,
verendet in Sandstürmen des Vergessens.
Und die Wälder, die schönen Wälder,
nur Stümpfe noch in trockenen Sümpfen.
Vögel, wohin nur wollt ihr reisen?
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