Einer war

Einer war,
dem rannte das Leben aus den Beinen,
der hatte das Blut nie da, wo er´s brauchte.
Dem starben die Nächte weg, bevor es noch dunkel war,
der ließ sich nicht holen.

Einer war,
der spuckte den Mund voll Wörter aus,
der blickte dir den Frost ins Auge.
Der lebte zwischen seinen Henkern,
der ließ sich nicht schlagen.

Einer war,
dem fraßen sie die Seele auf,
dem füllten sie den Kopf mit Schmerz,
dem trugen sie sein Herz unters Eis,
der ließ sich nicht beirren.

Einer war,
den traute sich keiner zu umarmen,
den trugen sie zu jedem Abgrund hin,
der hielt sich an der kalten Wand den Rücken warm,
den sahst du nie weinen.

Einer war,
den küssten sie mit Schmirgelpapier,
den stellten sie sich vors Schaufenster zum Lachen,
der schrieb sie sich alle in die Zeilen,
der tat so, als lebte er.

Sirius

Wer auch immer dieser "Einer war" gewesen ist, Sirius, ihm möchte ich nicht im Dunkeln begegnen, aber vermutlich ist das völlig ungegründet und er hat Angst im Dunkeln.
Verdammt gut geschrieben!

Leogrüße

Ich möchte lieber nicht den anderen begegnen, die aus ihm das gemacht haben. Aber ich begegne ihnen jeden Tag - und zwar im Hellen!
Ich danke dir für deinen Kommentar, Leo!

Sirius