Letzte Meldung
X

An alle neu registrierten Benutzer!

Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder. Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.

RE: Wie et mir jeht

#1 von Sirius , 02.07.2019 19:13

Gerald Koll

Schälchen
 
Und eben an der Kasse.
Da stelle ich mich hin,
und mir wird beinah schlecht.
 
Weil ich in einer Pfütze stehe
bis zu den Nasennebenhöhlen.
In einer Pfütze Körpernebel,
 
die der dicke Kunde vor mir
stehen ließ.
Er hat ja nicht einmal gefurzt,
 
er stand nur da und zahlte seinen Kram,
dreiunddreißig Schälchen Katzenfutter,
vier Pakete Zigaretten,
 
aber er stand da,
in seinen verstunkenen Hosen
und seinem verstunkenen Hemd,
 
und wollte nicht glauben, dass die Brötchen
nicht mehr 14 Cent kosten, sondern 15,
während der Gestank sich ausgoss wie ein Geist
 
und stehen blieb, als die Hülle heimging.
Dort war mein Platz, der Platz des Nächsten.
Nächstenliebe, was ist das?

Mirko Bonné

Wie et mir jeht

Und eben an der Kasse.
Da stelle ich mich hin, und
mir wird beinah leicht ums Herz.

Weil ich so allein dastehe
bis zu den Nasennebenhöhlen.
Allein an einer Art Nebel,
 
die der dicke Kunde vor mir
nicht zu verdicken weiß.
Er hat ja nicht mal gefurzt,
 
stand nur da und zahlte seinen Kram,
dreiunddreißig Schälchen Katzenfutter,
vier Pakete Zigaretten,
 
aber er stand da,
in seinen verstunkenen Hosen
und seinem verstunkenen Hemd,
 
und wollte nicht glauben, dass die Brötchen
nicht mehr 14 Cent kosten, sondern 15,
während der Gestank sich ausgoss wie ein Geist
und stehen blieb, als er nach Hause ging.

Das war kurz mein Platz, Platz vor der Kasse.
He, mein Alter, wie jeht et dir heute?

Nach Gerald Koll


Reset the World!

 
Sirius
Beiträge: 27.113
Registriert am: 02.11.2015


   

Wohin mit damit?

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz