Sommer
Georg Trakl
Am Abend schweigt die Klage
Des Kuckucks im Wald.
Tiefer neigt sich das Korn,
Der rote Mohn.
Schwarze Gewitter droht
Über dem Hügel.
Das alte Lied der Grille
Erstirbt im Feld.
Nimmer regt sich das Laub
Der Kastanie.
Auf der Wendeltreppe
Rauscht dein Kleid.
Still leuchte die Kerze
Im dunklen Zimmer.
Eine silberne Hand
Löschte sie aus:
Windstille, atemlose Nacht.
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