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Heimweh nach mir und nach uns und nach der Zeit

#1 von Sirius , 24.09.2019 17:54

PETER KURZECKS SCHÖNSTER ROMAN
Heimweh nach mir und nach uns und nach der Zeit

Sommerregen in der französischen Provinz: Sechs Jahre nach Peter Kurzecks Tod erscheint aus dem Nachlass sein bislang schönster Roman.
Ein Mann wacht auf, plötzlich und unabweislich, „als ob dich jemand gerufen hätte“. Er sortiert sich, macht sich klar, wo er sich gerade befindet, und erinnert sich an eine andere Nacht im Hotel: „Ich ging ans Fenster. Nachtschatten, Bäume, ein Schuppen. Klopft dein Herz? Sind es Schritte? Das Gras winkt, die Bäume winken. Mir war, das bin ich, der da unterm Fenster im Schatten steht und mir winkt: ich soll kommen.“

Was ist das: ein Traum, eine Vision, eine Ahnung vom Sterben? Oder das Versprechen, aus einer Art Entfremdung von sich selbst wieder ganz eins mit sich zu werden?

In Peter Kurzecks nachgelassenem Romanmanuskript „Der vorige Sommer und der Sommer davor“, das im vergangenen Jahr eigentlich in Kurzecks Hausverlag Stroemfeld publiziert werden sollte und nun, nach dessen Insolvenz, bei Schöffling erscheint, ist die Frage des Erzählers nach seiner Identität auf beinahe jeder Seite präsent: als Irritation, als Sorge, als Spiel und manchmal auch alles zugleich, eingebettet in die Erzählung eines vor Hitze bebenden Sommers, der das Gefühl von Unwirklichkeit noch verstärkt.
Der Roman ist Teil eines Zyklus, den Kurzeck „Das alte Jahrhundert“ getauft hat. Ursprünglich – so ein Exposé Kurzecks, das er für Anträge zur Förderung des Projekts verwendete, vom Februar 1997 – sollten es vier Bände werden, am Ende waren laut einem 2010 letztmals aktualisierten Plan dann zwölf Bände vorgesehen, von denen fünf zu Lebzeiten des 2013 gestorbenen Autors erschienen sind. Sie schildern die Monate um die Jahreswende 1983/84. Der Erzähler, ein Schriftsteller namens Peter, wird von seiner Lebensgefährtin Sibylle verlassen. Er muss aus der gemeinsamen Wohnung in der Frankfurter Jordanstraße ausziehen, lebt unter prekären Bedingungen in einem schäbigen Zimmer und kommt schließlich bei Bekannten unter. Als der Winter überstanden ist, so zumindest sieht es der Gesamtplan zum „Alten Jahrhundert“ vor, entschließt sich Peter im Sommer 1984, als freier Schriftsteller zu leben.

Weiterlesen:

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/b...r-16356262.html


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Sirius
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Denk ich an Otto ...
Glücklich im verblassenden Gestern

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