Sebastian Kurz und die ÖVP triumphieren, FPÖ stürzt ab
Der 33-jährige Sebastian Kurz hat seine politischen Gegner abgehängt. Mit großem Abstand gewinnt der ÖVP-Chef die Wahl. Die FPÖ verliert kräftig und die Grünen erzielen hohe Gewinne. Die Probleme einer Regierungsbildung warten aber schon.
Die konservative ÖVP mit ihrem Spitzenkandidaten Sebastian Kurz ist der klare Sieger der Parlamentswahl in Österreich. Die ÖVP erreichte am Sonntag laut Hochrechnungen 36,8 Prozent der Stimmen. Das ist ein Plus von 5,3 Prozentpunkten im Vergleich zu den Wahlen 2017.
Die sozialdemokratische SPÖ mit Pamela Rendi-Wagner verlor 4,8 Prozentpunkte und kam auf 22 Prozent. So schlecht hat die SPÖ bei einer Nationalratswahl noch nie abgeschnitten. Die rechte FPÖ unter Norbert Hofer erzielte laut Hochrechnung 16,1 Prozent. Das ist ein deutliches Minus von 9,9 Prozentpunkten.
Grüne profitieren von Klimakrise
Die zuletzt an der Vier-Prozent-Hürde gescheiterten Grünen profitierten von der Debatte um die Klimakrise und feiern ein spektakuläres parlamentarisches Comeback. Die Partei mit dem Spitzenkandidaten Werner Kogler erhielt 14,2 Prozent der Stimmen nach 3,8 Prozent vor zwei Jahren. Die liberalen Neos verbessern sich um 2,4 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent. Die Liste Jetzt kommt auf 1,8 Prozent.
Am Sonntag waren 6,4 Millionen Österreicher zur Wahl aufgerufen. Da mehr als eine Million Stimmen von Briefwählern erst am Montag ausgezählt werden, wird am Sonntagabend von Seiten der Wahlleitung nur das Ergebnis der Urnenwahl verkündet. Die Hochrechnungen berücksichtigen aber bereits das voraussichtliche Ergebnis der Briefwahl.
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