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Tacheles » Foren Suche nach Inhalten von weegee
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Auch wurden ab 2025 nach und nach die Theater geschlossen. Man wollte nicht, dass die Leute in diesen Spiegel schauen bzw. der Rest der Leute, der noch ins Theater ging und nicht vor Bildschirmen hockte. Verkauft wurde das der Öffentlichkeit als unvermeidbare Sparmaßnahme im kulturellen Bereich, weil man musste ja kriegstüchtig werden. ... Ab Anfang 2026 aber begann eine kleine Widerstandszelle, analog auf den blitzsauberen Straßen der Republik Widerstand zu leisten in Form von Gedichten, eigenen, selbst geschriebenen Gedichten, dem allerdeutlichsten Ausdruck von Individualität und Non-Konformität. Man fand die HANDGESCHRIEBENEN (und deshalb nicht nachverfolgbaren) Zettel überall, auf den Gehwegen, in Briefkästen, auf Parkbänken, in den Regalen der Supermärkte. Sie wurden gelesen oder auch nicht. Aber sie waren da. Die Widerstandsgruppe wuchs langsam, sehr langsam, weil die Kontaktaufnahme schwierig und gefährlich war und ist, aber die Zelle wuchs und wächst weiter bis zum heutigen Tag. Der Staat hat nie auch nur ein Mitglied der Gruppe TACHELES zu fassen gekriegt. Sie ist Garant dafür, dass zumindest einige Köpfe frei im Denken bleiben und sie sorgt dafür, dass es immer mehr freie Köpfe werden... bis die freien Köpfe eines Tages wieder in der Mehrheit sind. und das alles durch die kleine feine Tellermine Gedicht.
Ja... es sind die übersteigerten Erwartungen, die uns immer alles versauen. Im Leben. Dabei kommt das wahrhaft Schöne immer ganz... unverhofft. Ich mag trotzdem Weihnachten, irgendwie. Der Kinder wegen.
Wichtig ist der Widerstand im Alltag, in der direkt analog erlebten Umwelt. Widerworte geben. Auch eine Backpfeife hilft ab und zu. Wer Gewalt ausüben will, sollte auch Gewalt empfangen dürfen. Das ist ja das eigentliche Problem: Der Rassist und Faschist hat keine Angst mehr, seine menschenverachtende Meinung kundzutun. Er sollte wieder Angst haben.
Meine rote Linie ist: Wenn irgendjemand (also die CDU) auf Bundesländerebene mit der AfD koaliert, bin ich weg, Ich habe beste Freunde in Flensburg. Die schmuggeln mich nach Dänemark. Und KRIEGSTÜCHTIG lass ich mich auch nicht machen. Was für ein furchtbarer Ausdruck. Fast jeden Tag liest man das in der Zeitung. So fängt es an... mit Worten. Und dann ist es auch irgendwann völlig normal, das zu denken. Man muss es nur oft genug wiederholen. Ich bin da völlig anders sozialisiert.
Zitat von Letreo71 im Beitrag #1Gedichte gibt es noch und nöcher, sie füllen manche finstre Löcher, der armen, kranken Dichterseelen, die sich durch ihren Kummer quälen.
... wie wahr.
Aber auf Dauer ist es so: schöne Gedichte über schöne Prilblumen, die schön vom schönen Himmel fallen ... sind irgendwann: langweilig. Gedichte über Prilblumen, die vom Himmel fallen, von Lkws überfahren werden und auf Gräbern landen: nicht so schnell.
Ich mag das ja gar nicht, dieses Die-gute-alte-Zeit-Denken. Diese gute alte Zeit gab es, wenn überhaupt, nur für wenige. Aber eins muss man doch feststellen: Die Leute waren mit so wenig zufrieden, einfach weil sie den ganzen kranken Materialismus von heute nicht kannten. Das ist doch das Problem: Nur ganz unverdorbene Seelen freuen sich noch über einen.... Apfel. Oder die, wie meine betagte Mutter, die noch Not und Elend und Hunger als Kind kennengelernt haben. Ihr einziger Kommentar zu den ganzen Corona-Beschränkungen war: "Was wollt ihr denn? Die Supermärkte haben doch offen!" Recht hatte sie.