Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder.
Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.
Tacheles » Foren Suche nach Inhalten von Frollein
Durchsuchen Sie alle Bereiche des Forums
Wär die Welt nicht so verknuddelt, wären Muscheln noch verbuddelt, wären Mauern angeschnuddelt um den Alltag - nicht gehuddelt- bunt bemalt herum gebaut,
würden Träume unbesuddelt, frech und fast schon unverfuddelt tief in meinem Herz verstaut.
Ein Fingerzeig entfernt, betörend dein Lächeln - ich erinnerte mich ob der nach Süden ziehenden Jahre und pflückte den Duft des Lavendel nach und nach.
Ich nehme mich mit auf die Reise, fast leise falte ich mich in die hinterste Ecke meines Gepäcks und bin perplex, als ich mich nach einigen Tagen entdecke voll Frohsinn an einer anderen Ecke der Welt.
Gemeinsam schauten sie hinauf und staunend atmeten sie das Wunder ein. Es war still geworden um die beiden. Mitten im weihnachtlichen Trubel bildeten sie eine Insel der Ruhe, unsichtbar für die meisten, doch spürbar für jeden, der sich darauf einlassen wollte. Sie hielten ihren Blick auf die Ferne gerichtet, als hielten sie die Hand des anderen in aller Behutsamkeit und Vorsicht, als würde der Blick zerfallen, wenn er nicht von dem anderen gehalten werden könnte. Ihr Atem formte in der kalten Dezemberluft helle, durchsichtige Schleier, die irgendwann einfach verschwanden in den Unwägbarkeiten des Dunkel. Endgültig.
Es war Teil des Wunders, dass keiner das Bedürfnis hatte, dieses Schweigen zu durchbrechen, um Erklärungen oder gar Rechtfertigungen abzugeben. Sie standen und schauten und atmeten und so gelang es dem Wunder, die beiden zu finden. Um ein Haar hätten sie sich verpasst, hätten sie sich der Geschäftigkeit des Alltags hingegeben statt zu schweigen und zu fühlen und zu atmen und sich in ein Wunder hineinzuschmiegen, das so flüchtig war wie ihr Atem und sie trotz seiner Größe eher beiläufig streifte.
Von Ferne läuteten die Glocken, es war so weit, sie mussten gehen. Die Zeit war gekommen, die Minuten drängelten und schubsten sich ungeduldig voran. Bald war Weihnacht und sie ahnten, dann haben auch Wunder frei.
Ich schrieb dir zwischen Orion und Venus mein Vertrauen ins Gewölk, begann im Veilchenblau - Erwachen zu schauen, ob die Finsternis verspricht - das, was sie hält.
In Wolkenbergen fiel ich mit Ungewissheit, ohne Orientierung rückwärtig gegen deine Wünsche, dort, wo sich Nordlicht zeigte als blau- grün- gelbe Wachschattierung.
Heut Nacht seh ich in Bildern sanft begrenzt, wie sich Vertrauen zwischen Sternenbilder schmiegt, im dichten Dunkel schweigend schwelgt und sich durch Wolkentäler schiebt.
Zu Violinenklängen tanzt der Nebel auf den Flüssen, im Takte eines neuerlichen Herbstbeginns, er dreht fast zärtlich seine Pirouetten, der Fluss treibt unbeeindruckt Stille vor sich hin.
Die Sonne macht sich milde und allmählich auf ihren Weg zum Herbstalltag, der von den welken Blüten selig, von Laub und Abschied künden mag.
Die Luft trinkt Sonne satt und Fülle, die sich aus Sommerresten speist, ich fühle Tau und eine wundersame Herbsteskühle, die freundlich mich aufs Innehalten weist.
An einem Samstag, nachts um halb zwölf, sehnte ich dich in mein Leben, heute ist's Morgen , um viertel nach elf und ich frag mich, wird's dich nachts noch geben ?
Eine Zelle besuchte mich heute, sie entsprang meiner verletzlichen Haut, und erzählte en passant auf die Schnelle, wie sehr sie dem Körper vertraut.
Sie vertraut auf komplexe Reparaturen, auf Arbeit in einem gewachsenen Verbunde, auf das Zusammenspiel innerer Uhren, das Pulsieren des Herzens - Stunde um Stunde.
Bevor sie mich nun als kleine Schuppe verlässt, bedank ich mich bei ihr ergeben, verneige mich vor dem verbleibenden Rest und vergnüge mich mit meinem Leben.
Zwischen Wolken und Sehnsucht, zwischen gestern und nie lag ein Gedanke quer, schrie, ich prallte mit Wucht dagegen, von wegen Glück, zig Male ein Blick zwischen Sehnsucht und Wolken, hat er je mir gegolten? Gestern und nie.