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Tacheles » Foren Suche nach Inhalten von Jonny
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Da denk ich sofort an die Tauben, welche nie den Weg aus den trostlosen Bahnhofshallen finden. Obwohl draußen die Sonne scheint. Nahrungssuche, vermehren, schlafen, das ewige auf der Stelle treten. Die letzte Strophe gleicht einer Befreiung - einem Ausbruch. Auf der Straße nach Süden? Schöne durch die Blume geschriebene Sehnsucht, Jörn - gefällt mir.
Ja, lieber Sirius, irgendwann wird es still in uns. Wenn der ganze Trubel eines Lebens an uns vorbei, oder durch uns hindurchgezogen ist. Wenn die Herzen müde werden, vom ewigen auf und ab. Dann müssen wir uns in diese Stille legen.
Eine japanische Lebensweisheit:
Im Meer des Lebens, im Meer des Sterbens, in beidem müde geworden, sucht meine Seele den Berg, an dem alle Flut verebbt.
Wir steh'n vor unsren Jahren und spüren diese Stille, was immer uns zum Schweigen zwingt, gleicht Kapitulation; man öffnet seinen Mund zum Wort - doch es entweicht kein Ton, wohin floh dieser Ruf nach Liebe, wohin dieser Wille,
uns zu umarmen, uns zu herzen, um uns zu verstehen, wir hatten alle Zeit der Welt, die Uhren standen still, es gab kein nein und kein vielleicht, es gab nur ein ich will, war'n beide in uns angelangt, doch keiner wollte gehen.
Musst du, muss ich - müssen wir beide - die Stille nun verstehen?
Lieber Jörg, liebe Leo, lieber Sirius, ich danke euch herzlich, ebenfalls wünsche ich euch und allen Tachelesern ein gesundes Neues. Bin zwar spät dran, aber hab es nicht vergessen ... Zum Gedicht, es lässt sich etwas schwierig lesen, aber wenn man den Rhythmus gefunden hat, geht es.
Na wenn das mal kein guter Start ins neue Jahr ist, Leo. Bei einer Zeile musste ich seufzen; "die Zeit zurückdrehen". Was gäb ich dafür. Nur ein kleines Stückchen ... Aber dir scheint es gelungen zu sein. Dein Gedicht ist dir übrigens auch gelungen!
Schöne Pointe Jörg, da steckt viel drin. Mit einer Berührung kommt man auf die Welt und wenn man Glück hat, verlässt man diese mit einer Berührung wieder. Und zwischen Geburt und Tod sollten wir so viel wie möglich davon geben und erhalten. Auch - oder gerade dann, wenn manchmal die Karre im Dreck steckt. Aber ich habe festgestellt, dass es auch seelische Berührungen gibt, welche einen Menschen ebenso durchdringen können. Du siehst, deine Verse hallen nach!
Wie wärs, denk ich manchmal; wenn ich dich heut fände, könnt alles noch einmal so wunderbar sein? Berührten wir uns wie zwei betende Hände? So sacht, so bedächtig, so unverhüllt rein.
Gäbs nochmal hoch oben zwei schneeweiße Pferde? Und diese Umarmung, die nie enden mag? Es gab keinen Abstand zwischen Himmel und Erde, fühl'n wir ihn wie damals - den gefiederten Schlag?
Die Liebe, sie ist nun dem Tode geweiht, es bleiben nur Worte, aneinander gereiht, wir haben uns längst aus den Augen verloren, es gibt kein Zurück, niemand wird neu geboren.
Ich frage den Himmel; wer hat uns entzweit? Vergessenes Grab, auf dem nichts mehr gedeiht ... Wir haben einander die Treue geschworen, nun liegt sie im Sterben, vor unseren Toren.
Hallo Leo - danke für deine Tipps. Und ja, genauso übernehme ich es. Werde ich gleich ändern. Hab einen schönen Abend!
Hallo Sirius, ich gebe mir Mühe. aber nicht immer gelingt es, die nötige Aufmerksamkeit und Achtsamkeit in meinem Alltag unterzubringen. Es gibt einfach zu viele Situationen, in denen andere Gefühle dominieren, gelenkt von der ewigen Hetzerei. Zeit ist rar geworden. Und Zeit braucht man dafür. Ich danke dir herzlich. Auch dir einen schönen Abend - und etwas Zeit für schöne Gedanken!
Und dein Kommentar gefällt mir auch sehr gut, lieber Sirius! Weil du richtig hingeschaut hast. Natürlich geht es nicht wirklich um die Sprache. Die "Sprache" kann in diesen Versen könnte für alles Mögliche stehen. Gehört nicht auch zu fast jeder Sprache eine andere Mentalität? Andere Ansichten, andere Denkweisen. Die Sprache im eigentlichen Sinne kann man erlernen. Nur das andere Fühlen, das andere Empfinden, die andere Reaktionen gleichen einem Buch mit sieben Siegeln. Und du hast da noch einen anderen Punkt zur "Sprache" gebracht; die Ansprüche ... Da triffst du den Nagel auf den Kopf. Weil da fehlen Mann manchmal echt die Vokabeln ...
Das Licht zerstört sich in der Welle, doch es verletzt das Wasser nicht. Das Nass bleibt nie an gleicher Stelle, nun fließt es grad durch ein Gedicht ...
Hallo Karle, na das ist doch kein Genöle, sondern Humor, und das gefällt mir. Ja, wo du Recht hast hast du Recht. Die Frauen sind nicht die Erlösung, es sei denn sie zahlen die Zeche, wenn sie ihren Mann aus dem 12 Glas Bierlokal tragen. Ich hoffe die Tacheleserinnen verzeihen uns ...
Was auch die Zeit noch bringen mag, wir stolpern durch das Leben. Und trifft uns mal ein Schicksalsschlag, Kopf hoch - so isses eben!
Ich freu mich über deinen Kommi und wünsche dir einen schönen Abend!
Alles gut lieber Sirius. Ich bin nicht leider mehr so aktiv wie früher, aber wenn ich Zeit finde, dann schaue ich gerne mal vorbei und lasse ein paar Zeilen da. Komisch, umso älter man wird, umso weniger Zeit steht zur Verfügung. Ich danke dir, hab ein schönes Wochenende.
Wer liebte dich wie ich, hat oft um uns geweint? Wer ging den Weg zu dir, mit endlos langen Schritten? Die Zeit, sie weiß die Antwort, die unberührbar scheint, die Straße hat ein Ende, der Sinn ist mir entglitten.
Es ist ein kleiner Trost, dass ich nun vor dir gehe, mein letzter Weg beginnt mit diesem Ende - doch er hat kein Ziel. Was ich erreicht hab, waren deine Hände - das gab mir so viel - was ich verliere ist dein Lächeln, weil ich es nie mehr sehe ...
Ertaste vom Leben verriegelte Türen, der Horizont hat seine Pforten geschlossen. Wie habe ich diese Momente genossen, in denen wir unsere Tiefen erspürten. Es bleiben nur Worte - in Verse gegossen ...
Den letzten Brief, den trägt man oft im Herzen. Gefühle finden manchmal keine Worte, doch lodern sie wie tausend helle Kerzen. Papiere sind die meist gewählten Orte,
auf denen sich die Sehnsucht niederlässt. Die Zeit jedoch vergilbt schneeweißes Blatt und rissig wird so manches Vogelnest, in dem die Liebe einst gebrütet hat.
Was bleibt sind Bilder aus den Sonnentagen, die Blüten einer Leidenschaft sind abgefallen. Doch könnte sie dein Lächeln in den Himmel tragen, bevor die Träume mit der Wahrheit aufeinander prallen ...
Nun, in den "jungen Jahren" hat wohl niemand in die Sterne schauen wollen. Weil wir damals noch so viel, noch so viel Sonne auf der Haut spürten. Aber glaube mir, Fortuna geht irgendwann noch einmal auf Touren. Und dann können alle verlassenen Seelen ihren Platz einnehmen. Einen Hafen ansteuern, in denen die Hoffnung einen Liegeplatz hat. Ohne sich anzugurten ... Und ich wünsche dir, dass du mit an Bord sein wirst!
Das gefällt mir. Du gehst es langsam an, die Gedanken aus deinen Versen rauschen so bedächtig wie ein Waldbächlein. Kommen in den ersten zwei Zeilen des letzten Verses fast zu Stillstand. Dann die geschickt eingeleitete Wende, welche deinen Titel rechtfertigt. Fein gemacht, Jörn!
Es ist ja nicht nur das Reden über die Probleme was fehlt, es ist das verblassen von Gemeinsamkeiten, dieses innerliche Abwinken, dieses totschweigen der eigenen Worte. Und daran wächst diese Mauer. Diese Mauer aus Kleinmütigkeit. Die Zeit stiehlt uns den Zauber der Schmetterlinge. Und nichts kann dieses unbeschwerte flattern zurückbringen ...