Im Nebelgrau verschwommen steigen die Gedanken
als Silbenteppich dicht verwoben vor mir auf,
entleiben  sich aus ihrer vormals schlanken Silhouette,
beginnen leicht zu schwanken
und nehmen ihren unheilvollen Lauf.

Sie raunen  mir verschwörerisch mit ihren Lauten
das-kannst-du-nicht, das-schaffst-du-nicht, du-bist-nicht-fähig zu.
Wie eine Zauberformel, die sie akribisch  schauten
und sorgsam Wort für Wort perfide für mich bauten
packt mich der Zweifel selbst, vernichtet mich im Nu.

Er tritt als Bollwerk hin vor jedes positiv Gemeinte
und widersetzt sich jedem kleinsten  Hoffnungskeim,
der Zweifel selbst, er ist's, der mich an Ketten leinte
bis dass ich zielverloren über alles weinte
und täglich mich befragte, wie konnte das nur sein?

Nur manchmal lugt Vertrauen um die Ecke
und grinst - hallo, mein Freund, was ist denn nur in dich gefahren,
besieg den Zweifel, komm auf meine Strecke,
hab Mut und zeige jedem deine kecke
mir wohl bekannte Seite,
wir sind's, die immer Freunde waren!

Zweifellos ist dir da wieder ein tolles Werk gelungen, bei dem sicher viele mit dem Kopf nicken.

Sirius

Klasse gemacht, liebes Frollein!

Mir gefällt es, aber nicht nur vom Inhalt her.
Auch das äußere, die Schreibweise spricht mich an.

Lieben Abendgruß
Jonny

Danke, lieber Jonny, ich wollte unbedingt mal LangVerse ausprobieren. .. und inhaltlich kennt den Zweifel selbst wohl jeder von uns....

Abendzwinkern

Frollein a

Ja so ist es liebes Frollein,
damit bin ich sehr gut vertraut.
Schön und nachdenklich stimmend.
Man möchte glatt aufspringen und was verändern.

Stehen dir gut, die Langverse.

Lieben Gruß

Letreo

Ein interessantes Thema schön verdichtet, Anna!

Der Zweifel stand
hinter der Ligusterhecke
ich sprach ihn an
und machte ihn zur Schnecke
er schnürte sein Bündel
zog fort von hier
sein Proviant
bekam er von mir.

Lieben Gruß
Lotte

Tja, liebe Lotte, wenn es bloss so einfach wäre, aber versuchen könnten wir es ja.......

Und ohne Zweifel gibt es auch keine Weiterentwicklung. ...

Alles Liebe

Frollein a.