Die Deutschen denken linker, als sie wählen
Der Wohlstand kommt bei vielen Deutschen nicht mehr an, und der soziale Ausgleich funktioniert nicht mehr - das fürchten viele Bürger, zeigt eine neue Umfrage.
Globalisierung und Kapitalismus haben demnach noch in einer gesellschaftlichen Gruppe Anhänger: bei den Jüngeren.
Reicht das Geld noch am Monatsende? Viele Deutsche müssen sich diese Frage eigentlich nicht stellen - aber trotzdem haben sie Angst vor ihr. Sie fürchten, dass der steigende Wohlstand bei ihnen nicht ankommt. Vier von fünf Deutschen gehen davon aus, dass das Risiko, sozial abzusteigen, heutzutage größer ist als bei früheren Generationen.
Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Forum New Economy im Oktober unter 1009 Personen vorgenommen hat. Das Forum New Economy ist eine neu gegründete Denkfabrik und wird von verschiedenen Stiftungen finanziert. Thomas Fricke ist der Direktor des Instituts, er schreibt auch für verschiedene Medien, darunter die SZ. Fricke veröffentlicht die Ergebnisse der Umfrage in der einflussreichen Zeitschrift Wirtschaftsdienst, die dieser Tage erscheint.
Die Umfrage möchte sich der Frage nähern, wie zufrieden die Deutschen mit der Marktwirtschaft, der Politik und der Globalisierung sind. Stimmt Ludwig Erhards Versprechen vom Wohlstand für alle im 21. Jahrhundert noch? Ja, die meisten gehen davon aus, dass eher und vollumfänglich alle profitieren, wenn es der Wirtschaft gut geht. Rund ein Viertel zweifelt an dieser Behauptung. Auf die Frage, ob das Prinzip des sozialen Ausgleichs heute noch funktioniere, antworteten 57 Prozent mit Nein und 36 Prozent mit Ja.
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/g...hheit-1.4728696
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