Rassismus bei Grünen, SPD und Linkspartei – Parteimitglieder erzählen, was sie erleben
Meine Recherche begann mit zwei Fällen bei den Grünen.
Als Cem Özdemir mit seiner Kandidatur zum Fraktionsvorsitzenden der Grünen scheiterte, las ich im Online-Magazin „Migazin“ einen Kommentar mit der Überschrift: „Rassismus in Grün. Warum die Grünen Cem Özdemir nicht gewählt haben.“
Darin unterstellt der Autor den Grünen „schnöden Rassismus“ und schreibt, sie hätten Cem Özdemir, „dem Wilden von jenseits des Bosporus“, ein charakterliches Defizit zugeschrieben und ihn deswegen nicht wählen wollen. Und Özdemir sei keine Ausnahme.
„Die Masche, erfolgreiche Migranten abzusägen, hat bei den Bündnisgrünen Methode. 2017 wurde der grüne Bildungs- und Sportpolitiker Özcan Mutlu nach nur einer Legislaturperiode wieder aus dem Bundestag abberufen.”
Der Kommentar stimmte mich nachdenklich. Kann es sein, dass Politiker:innen mit Migrationshintergrund oder Personen of Color auch bei den Grünen Steine in den Weg gelegt werden? Die Grünen geben sich ja wie die Linke oder die SPD besonders bunt und vielfältig. Doch können Linke auch Rassist:innen sein, die ja für sich beanspruchen, „Internationalist:innen“ zu sein? Ich konnte mich nicht entsinnen, etwas darüber gehört oder gelesen zu haben. Doch das muss nichts heißen. Es könnte auch daran liegen, dass die vom Rassismus betroffenen Personen einfach nur schweigen. Die Frage brannte mir unter den Nägeln. Also beschloss ich, das herauszufinden.
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https://krautreporter.de/3166-rassismus-...e7-51b4fe54ba34
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