Digitale Analphabeten
Warum Schüler in Deutschland auf Fake News hereinfallen
Deutsche Schüler verbringen viel Freizeit am Smartphone oder am Laptop, doch ihre Medienkompetenz ist nur gering. Das belegen Studien. Viele Jugendliche können Fakten nicht von Falschmeldungen im Netz unterscheiden. Experten fordern deshalb ein Pflichtfach Medienkunde in der Schule. Und nicht nur das.
Von Manfred Götzke
Projektstunde am Manfred-von-Ardenne Gymnasium in Berlin Lichtenberg. Lehrerin Beate Schönefeld hat sich zu ihren Schülern hinten in den Klassenraum gesetzt – am Lehrerpult sitzt heute der Radio-Journalist Timo Stukenberg.
Er will die 14- bis 15-jährigen Schülerinnen und Schüler an diesem Januarmorgen für die kritische Auseinandersetzung mit Meldungen aus dem Netz sensibilisieren. Sie sollen lernen, Fakten von Fakenews zu unterscheiden.
„Ich zeige euch jetzt drei Beispiele für Nachrichten – da ist die Whopper-Zahnpasta von Burger King...“: Stukenberg zeigt den Schülern eine Meldung über eine neue Zahnpasta mit Burger-Geschmack.
Richtig oder falsch? Gar nicht so wenige Schüler glauben an die ungewöhnliche Geschmacksrichtung. Die Mehrheit ist sich aber einig: Fake.
„Okay, nächstes Beispiel“, sagt Stukenberg. „Es gibt für geflüchtete Menschen 700 Euro Weihnachtsgeld.“
Eine Falschmeldung, die 2018 in rechten Kreisen kursierte – und viel geteilt wurde. Auch hier im Klassenzimmer sind die meisten Schülerinnen und Schüler sicher: Dieser Artikel ist wahr.
„Und das hier ist das dritte, das ist auf Facebook geteilt worden, wer ist die Person auf dem Bild? Greta, klar. Sie hält ein Schild hoch: Ich verdiene mich an eurer Blödheit dumm und dämlich.“
Eine ziemlich schlecht gemachte Fotomontage. Hier ist die Klasse sich eher uneinig.
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https://www.deutschlandfunk.de/digitale-...ticle_id=469899
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