Das Problem der Parallelgesellschaften
Eine Gesellschaft braucht ein Minimum geteilter Werte und Regeln. Immer mehr Menschen in Deutschland aber wollen davon nichts wissen. Sie schotten sich in ihren Vierteln ab, Integration ist ihnen ein Fremdwort. Sie leben in Parallelgesellschaften – No-Go-Areas und Kriminalität inklusive.
Der Historiker Klaus Bade hat 2006 in einem ▸Interview mit Spiegel Online vier Kriterien genannt, an denen man Parallelgesellschaften erkennen könne:
Erstens eine monokulturelle Identität. Die eigene Identität wird also aus einer sehr engen, kulturell und sozial bestimmten Lebensumwelt abgeleitet. Man identifiziert sich mit Seinesgleichen – und nicht oder kaum mit Menschen, die anders sind.
Zweitens ein freiwilliger und bewusster sozialer Rückzug in Siedlung und Lebensalltag. Man identifiziert sich also nicht nur mit Seinesgleichen, sondern will im Wohnumfeld und im eigenen Alltag möglichst nur mit Seinesgleichen zu tun haben.
Drittens eine weitgehende wirtschaftliche Abgrenzung. Das Abschotten von anderen, nicht-gleichen Menschen hat also auch eine ökonomische und berufliche Komponente.
Viertens eine Dopplung der Institutionen des Staates. Staatliche Institutionen (etwa Schulen, Hochschulen, Gesundheitseinrichtungen oder Sportstätten) werden abgelehnt und durch eigene entsprechende Einrichtungen ersetzt, die faktisch nur noch von Mitgliedern der Parallelgesellschaft genutzt werden.
Bade schlussfolgerte aus dieser – grundsätzlich angemessenen – Definition, dass es in Deutschland keine Parallelgesellschaften gebe. Diese Überlegung aber kann nicht überzeugen – zumal sie über zehn Jahre alt ist. Dass es in Deutschland sehr wohl Parallelgesellschaften gibt, zeigen die nachfolgenden Beispiele sehr eindeutig:
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https://www.blickpunkt-wiso.de/post/das-...ften--2242.html
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