Nicht wirklich
Traurig schläft die Sehnsucht ein,
so dienstbeflissen die Gewöhnung.
Wir fielen auf die Zeit herein,
uns fehlte die Versöhnung.
So schön vertrackt,
der Träume müd,
spielt uns das Lied
denselben Takt.
So plätschern hin die Stunden
durch unsre alten Hände.
Wir haben bis zum Ende
die Liebe nicht gefunden.
Sirius
Reset the World!
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Das ist ein trauriger Text, Sirius und es betrifft sicher all jene, die ackern bis zum Umfallen und bei denen dabei die Liebe auf der Strecke bleibt. Heutzutage leider keine Seltenheit mehr. Wenn ich bedenke, dass ich mich nicht davon ausschließen kann, selbst die Liebe an mich selbst vernachlässigt zu haben, dann weiß ich jetzt, wofür ich bin. (Das ist unbedingt positiv zu verstehen.)
Lieben Gruß
Leo
Schreiben macht schön.
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Ja, das ist ein trauriger Text, Leo. Und ich danke dir für deinen umfassenden Kommentar!
Mich selbst betrifft er übrigens auch nicht. Ich bin halt ein Schreiber und füttere nicht nur mein LI.
Dankeschön !
Sirius
Reset the World!
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Da schreibst Du etwas sehr wahres. VERSÖHNUNG ist der einzige Weg, Versöhnung mit den Verhältnissen, so man sie nicht ändern kann, Versöhnung mit alten Wunden und mit denen, die sie verursacht haben. Aber NICHT Unterwerfung.
Geld-Arbeit-Pflicht - das ist das ewige Mantra in diesem eigenartigen Land. Man KANN sich frei davon machen und trotzdem seine Arbeit gut machen. Einfach in alles, was man tut, ein Stück Poesie packen. Siehe den Roman KRUSO. Liebe - Werte - Kunst - Freude, das sollte das Mantra sein in diesem sehr eigenartigen Land. MEINS ist es auf jeden Fall. Es kann nicht sein, dass alles Denken und Fühlen, Identifikation, Wertschätzung um Arbeit und Pflicht kreist. Damit macht man sich nur zum Untertanen und meiner Meinung nach: Haben diese Leute, Bürger, NICHTS erreicht im Leben, mit ihren Karrieren, Geld, Häusern, Autos, Familien. Viel mehr erreicht hast du mit diesem Gedicht, Sirius.
Geld, Arbeit ist die Scheisse des Teufels. Und gegen den Alltag: Öfters etwas (scheinbar) SINNFREIES tun, und nicht nur am Wochenende. Und für den Erhalt der Liebe - Ich darf das sagen, ich bin seit 23 Jahren unverheiratet liiert: Heiratet nicht, knutscht öfter, lacht öfter. Wer nicht heiratet, hat in schwierigen Zeiten das stärkere Gefühl: gehen zu können. Und bleibt dann gerade deswegen. Und schon ist die Pflicht ausgehebelt.
LG, Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Das ist ein wunderbarer, fast schon philosophischer Kommentar, weegee! Und ich danke dir ganz herzlich dafür! Ich freue mich immer, wenn Texte Gedanken freigeben und eine Meinung dazu.
Sirius
Reset the World!
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