Lindner ärgert sich, dass Virologen nicht wie Päpste funktionieren
Christian Lindner kritisiert im ZDF-Polittalk "Maybrit Illner" das "Hin und Her" deutscher Virologen und greift Christian Drosten an. Mit einem schrägen Vergleich sorgt der FDP-Chef für Verwunderung.
Die Zuschauer von "Maybrit Illner" haben im Laufe der Jahre schon viele abenteuerliche Politiker-Thesen gehört. FDP-Chef Christian Lindner fügte am Donnerstagabend noch eine äußerst steile hinzu. Erst griff er in seine Jackentasche und wedelte mit einem Mund-Nasen-Schutz herum ("Wir haben alle in den vergangenen Wochen neue Hygieneregeln gelernt"), dann holte er zu seiner verbalen Attacke gegen Virologen im Allgemeinen und Top-Virologe Christian Drosten im Speziellen aus. Er sei ja "total wissenschaftsfreundlich", beteuerte der FDP-Chef, aber "dieses Hin und Her" der Virologen ärgere ihn doch sehr. Drosten etwa habe "binnen 24 Stunden zwei ganz unterschiedliche Aussagen gemacht" zum Thema Ansteckungsgefahr bei Kindern. Selbst die Kanzlerin habe sich darüber "gewundert". Lindners Quelle: die "Bild"-Zeitung.
"Ich würde mir wünschen, dass die Virologen einmal wie die Päpste ins Konklave gehen: Wenn sie sich entschieden haben, sieht man weißen Rauch", gab Lindner seinem Wunsch nach Klarheit Ausdruck. In sicherem Abstand saß der der bislang medial noch recht unbekannte Virologe Jonas Schmidt-Chanasit vom Hamburger Bernhard-Nocht-Institut und seufzte: "Ich will nicht ins Konklave mit Christian", antwortet er Lindner. Stattdessen müssten Politiker einfach lernen, dass Wissenschaftler anders arbeiten als Politiker: Man forsche "Tag und Nacht", der Erkenntnisstand ändere sich dauernd - insbesondere, weil das Virus so unbekannt ist.
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https://www.stern.de/kultur/tv/maybrit-i...source=standard
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