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Leistung lohnt sich eben nicht

#1 von Sirius , 18.02.2020 17:28

Leistung lohnt sich eben nicht

Eigentlich soll das Leistungsprinzip Statusunterschiede erklären: Wer mehr leistet, verdient auch mehr. Tatsächlich wird genau dieser Grundsatz immer weiter ausgehöhlt. Soziologen warnen vor einem kollektiven Selbstbetrug.
Ob Popstars, Sportler oder Topmanager – die Skala der Gehälter von Spitzenverdienern scheint nach oben offen zu sein. Im Jahr 2018 verdiente das Vorstandsmitglied eines Dax-Konzerns im Schnitt 52-mal so viel wie ein durchschnittlicher Angestellter. Absoluter Spitzenverdiener unter den Managern der Dax-Unternehmen war der damalige SAP-Chef Bill McDermott mit einem Jahresgehalt von rund 10,8 Millionen Euro.

Blickt man in die Welt des Sports, sind die Einkommen noch schwindelerregender. Der deutsche Fußballprofi Mesut Özil wurde 2019 in der "Forbes"-Liste der bestbezahlten Sportler mit einem Gehalt von über 30 Millionen Dollar aufgeführt. Formel-1-Fahrer Sebastian Vettel erhielt sogar gut 40 Millionen.
Dass Ballsportler und Rennfahrer mehr als tausendmal so viel verdienen wie eine Krankenschwester oder ein Polizist, legt die heutige Ungleichheit der Einkommen besonders drastisch offen. Doch Lohnunterschiede, die als ungerecht empfunden werden, beschränken sich nicht auf die Ausnahmegehälter Prominenter. Warum ein Altenpfleger so viel weniger verdient als ein Bankkaufmann, warum die Einnahmen eines Radiologen jene des Hausarztes um ein Vielfaches übersteigen oder warum Männer im Schnitt noch immer mehr verdienen als Frauen, ist nur schwer vermittelbar. Hinzu kommen leistungslose Gewinne durch Erbe oder Kapitalerträge, von denen nur Einzelne profitieren.

Weiterlesen:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mens...30-d4d8778e5665


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Sirius
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