Corona-Überwachung
Viele Ämter bleiben hinter Vorgaben
Mehr als 60 Prozent der Gesundheitsämter, die eine Anfrage von NDR und WDR beantwortet haben, können die Vorgaben zur Kontaktnachverfolgung bei von Corona-Infizierten nicht erfüllen. Nur jedes achte Amt testet enge Kontaktpersonen.
Von Christian Baars, Markus Grill und Antonius Kempmann, NDR/WDR
Am Anfang mussten selbst Feuerwehrleute aushelfen. Als die mit Corona infizierten Skifahrer aus Ischgl in den Ostalbkreis in Baden-Württemberg zurückkehrten, reichten die Kapazitäten des örtlichen Gesundheitsamtes nicht aus, um alle Kontaktpersonen anzurufen und ihnen zu sagen, dass sie 14 Tage lang in Quarantäne müssen. Bis nach Mitternacht telefonierten damals von Landrat herbeigerufene Feuerwehrleute den Skifahrern hinterher.
Ende März einigten sich die Chefs der Staatskanzleien mit dem Kanzleramt in einer Telefonkonferenz darauf, dass solche Situationen künftig vermieden werden sollen durch eine einheitliche Regelung: In jedem Landkreis in Deutschland sollte eine "sehr kurzfristige Verstärkung" der Gesundheitsämter erfolgen und pro 20.000 Einwohnern ein Team aus fünf Leuten die Nachverfolgung von Kontaktpersonen der Kategorie 1 übernehmen.
Zu dieser Kategorie gehören all jene, die einen mindestens 15 Minuten dauernden Gesichtskontakt zu einem Infizierten hatten. Denn Virologen raten dringend, dass nur mit konsequenter Nachverfolgung dieser sogenannten engen Kontaktpersonen die Ausbreitung der Epidemie wieder in den Griff zu bekommen ist.
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https://www.tagesschau.de/investigativ/n...aemter-103.html
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