Corona-Krise
SPD lehnt Immunitätsausweis weiter ab
Die SPD ist weiter gegen einen Immunitätsausweis im Sinne eines Passierscheins. Das stellte SPD-Fraktionsvize Bas klar. Zuvor hatten mehrere Agenturen gemeldet, dass sie Zustimmung signalisiere. Doch ihr Statement sei falsch wiedergegeben worden.
Die SPD lehnt die Einführung eines Corona-Immunitätsausweises im Sinne eines Passierscheins weiter ab. "Wir wissen nicht, ob und wie lange jemand immun ist, bei dem Antikörper nachgewiesen werden können. Wir wissen auch nicht sicher, ob man trotz Antikörpern infektiös sein kann", betonte die SPD-Gesundheitspolitikerin Bärbel Bas. Eine Immunität sei nach wie vor nicht nachweisbar, sie könne und dürfe daher auch nicht dokumentiert werden. "Alles andere wäre leichtsinnig."
Zuvor hatten mehrere Nachrichtenagenturen einen Artikel der "Neuen Osnabrücker Zeitung" zitiert, wonach auf das Virus getestete Menschen Bas zufolge einen Anspruch auf einen solchen Nachweis hätten. Ihr ursprüngliches Statement sei verfälscht worden, sagte Bas auf Twitter.
Fakt sei, dass jeder sich schon jetzt ärztliche Untersuchungsergebnisse aushändigen lassen könne, stellte Bas in einer Mitteilung klar. "Eine Dokumentation von ärztlichen Ergebnissen ist üblich." Aus einer Dokumentation der Immunität dürfe aber keine Stigmatisierung entstehen: "Eine Zwei-Klassen-Gesellschaft von Menschen mit und ohne Immunität darf es nicht geben. Es wird aufgrund des Antikörperstatus keinen Unterschied in den Freiheits- und Persönlichkeitsrechten geben."
Ein Immunitätsausweis sei "völlig undenkbar", solange eine Immunität wissenschaftlich nicht gesichert sei und auch nicht anders als durch gezielte Ansteckung erlangt werden könne, schrieb auch Parteichefin Saskia Esken bei Twitter.
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https://www.tagesschau.de/inland/spd-imm...usweis-105.html
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