Verschuldung könnte um bis zu 1 Billion Dollar steigen
Die rekordhohe Mittelaufnahme bietet Anlass zur Sorge. Deutschland ist hier vorne dabei: Volkswagen ist der am höchsten verschuldete Konzern der Welt.
Mit immer größerer Sorge blicken Anleger und Aufseher auf die rasch wachsenden Unternehmensschulden. Und das zurecht, wie eine am Montag veröffentlichte Studie des amerikanischen Vermögensverwalters Janus Henderson zeigt: In diesem Jahr soll nach einer Schätzung der Fachleute die Verschuldung der weltgrößten Unternehmen um bis zu 1 Billion Dollar steigen. Die rekordhohe Mittelaufnahme dient der Bewältigung der Corona-Krise und ihrer Folgen.
Doch schon davor lagen die Unternehmensschulden der Studie zufolge auf einem Rekordwert: Im vergangenen Jahr stiegen die Verbindlichkeiten der Unternehmen, in der Regel Anleihen und Kredite, um rund 8 Prozent auf 8,3 Billionen Dollar. Die Fremdmittel dienen nicht nur zur Finanzierung von Übernahmen und Investitionen, sondern auch für Aktienrückkäufe und Dividenden.
Beunruhigend daran ist die Tatsache, dass die Unternehmensschulden in den vergangenen fünf Jahren deutlich schneller gestiegen sind als die Gewinne. Die 900 größten Unternehmen außerhalb des Finanzsektors, die Janus Henderson in der Studie berücksichtigt hat, haben seit dem Jahr 2014 den Betriebsgewinn um 11 Prozent auf 2,7 Billionen Dollar verbessert, aber die Nettoverschuldung ist um 37 Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich das Eigenkapital um mehr als ein Viertel auf 14,2 Billionen Dollar.
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