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Volkswagen simuliert Aufklärung

#1 von Sirius , 11.06.2021 17:18

Entschädigungszahlung

Volkswagen simuliert Aufklärung

Volkswagen erhält von Ex-Konzernchef Martin Winterkorn Schadenersatz. Kaum ist die Tinte des Vergleichs trocken, verkauft VW ihn als Heldengeschichte, kommentiert Alexander Budde. Doch mit der Wahrheit habe diese nichts zu tun. Gerechtigkeit im Dieselskandal lasse weiter auf sich warten.

Dieselgate – klingelt da was? Der millionenfache Betrug mittels manipulierter Abgasreinigung von Dieselmotoren flog im September 2015 auf. Er ist der ewige Wiedergänger unter den großen Industrieskandalen. Geduld war in dieser Sache von der ersten Stunde an eine gefragte Tugend.
Den spontanen Unschuldsbeteuerungen der damaligen Top-Manager folgten Jahre der internen Ermittlungen – und das stets wie ein Mantra wiederholte Versprechen, die ungeheuerlichen Vorgänge würden schonungslos aufgeklärt.
Fünf Jahre brauchte Wolfsburg allein für die Erkenntnis, dass der damalige VW-Lenker Martin Winterkorn womöglich für das Debakel haftbar gemacht werden könnte, das den Konzern bereits mehr als 32 Milliarden Euro Kosten zur Bewältigung der Rechtsfolgen bescherte.


Ursprünglich hatte VW eine Milliarde Euro Schadenersatz gefordert, da Winterkorn fahrlässig gegen seine Sorgfaltspflichten als Vorstandsvorsitzender verstoßen habe. Hinter den Kulissen schacherten Konzern, Anwälte und Versicherer weiter.
Immerhin etwas über elf Millionen Euro soll Winterkorn nun aus eigener Tasche hinblättern – für den über viele Jahre hinweg bestverdienenden Dax-Vorstand vermutlich eine verschmerzbare Summe. Weitere Co-Führungskräfte aus Winterkorns Zeit wollen sich mit geringeren Beträgen am Schaden beteiligen.

Weiterlesen:

https://www.deutschlandfunk.de/entschaed...ticle_id=498565

Anmerkung unseres Lesers M.H.: Klassenjustiz pur! Für den Ex-Konzernchef teure Spitzenjuristen als Deal-Anwälte, für die Betroffenen Entschädigungen am St. Nimmerleinstag in Deutschland! Das Ganze dann noch geschickt medial unters Volk gebracht nach dem Motto: wir tun was für die Gerechtigkeit. Gut, dass der Deutschlandfunk-Kommentator darauf nicht hereingefallen ist.


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Sirius
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